Leitstelle Tirol
2022 wurden so viele Notrufe wie nie zuvor verzeichnet

2022 brachte ein Rekordjahr für die Leitstelle Tirol. So viele Notrufe wurden zuvor nie verzeichnet.  | Foto: Zeitungsfoto.at
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Die Leitstelle Tirol bearbeitet mit Ausnahme des Polizeinotrufs alle Notrufnummern, die im Land Tirol getätigt werden. Das vergangene Jahr war das bisher arbeitsintensivste. Im Durchschnitt gingen 2.000 Anrufe pro Tag ein. Am 17. Jänner waren es sogar 7.600. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Zuwachs bei den Notrufen von über 22 Prozent.

Wer die Notrufnummer 122 (Feuerwehr) 144 (Rettung) oder 140 (Bergrettung) wählt, landet bei einem der insgesamt 110 Mitarbeiter der Leitstelle Tirol. 90 Prozent der Notrufe werden innerhalb von 10 Sekunden entgegengenommen und blitzschnell bearbeitet. Die Leitstelle ist zusätzlich auch für die Gesundheitsberatung verantwortlich. Die Nummer 1450, die vor wenigen Jahren noch wenig bekannt war, ist aufgrund der Pandemie mittlerweile in aller Munde. "Über den Jahreswechsel 2021/22 wurden zahlreiche Covid-19-Tätigkeiten von der Leitstelle Tirol in das Amt der Tiroler Landesregierung übergeben. Durch die Reduktion von 1.000.000 Aktivitäten in diesem Bereich konnte sich die Leitstelle 2022 wieder voll auf ihre Kernaufgaben konzentrieren", erklärt Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele, beim Pressegespräch zur Jahresbilanz in der Leitstelle. Diese Aufgaben umfassen neben der Entgegennahme der Notrufe, die Disponierung und Alarmierung der Einsatzkräfte und die besagte Gesundheitsberatung in der aktuell neun Personen im Einsatz sind.

In der Leitstelle Tirol in der Innsbrucker Hunoldstraße laufen alle Notrufe, bis auf die der Polizei zusammen.  | Foto: Michael Steger
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Arbeit unter höchster Belastung

Wie Geschäftsführer Bernd Noggler, weiß, sind die Beschäftigten in der Leitstelle tagtäglich einer hohen Belastung ausgesetzt: Besonders in der Notruftelefonie braucht es dicke Nerven. Ob abgestürzte Kletterer, schwere Verkehrsunfälle, Kindernotfälle, Reanimationen, egal welche Palette der Tag bringt, unserer Mitarbeiter sind auf alle Situationen vorbereitet und ausgebildet." Für die Ausbildung steht der Leitstelle ab sofort in der Amraser Straße auch ganz neue Schulungsräumlichkeiten zur Verfügung. (Die BezirksBlätter haben darüber berichtet.) Dort werden die Mitarbeiter auch darauf geschult, wie vorzugehen ist, wenn Menschen anrufen, die eigentlich nicht in einer Notfall Situation sind. "Die Gesellschaft hat sich auch verändert, immer mehr Menschen rufen beispielsweise wegen eines Schnittes im Finger an, da müssen die Mitarbeiter, die entsprechenden Personen oft einfach nur beruhigen oder sie an die Gesundheitshotline 1450 weiterleiten. Prinzipiell ist es uns aber lieber, die Leute rufen einmal öfter an als, dann vielleicht zu spät", ergänzt Noggler.

Die Landesrätinnen Cornelia Hagele und Astrid Mair mit Leitstelle Tirol Geschäftsführer Bernd Noggler.  | Foto: Zeitungsfoto.at
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Notruf 2022 deutlich häufiger gewählt

Landesrätin Astrid Mair dankt den MitarbeiterInnen der Leitstelle für ihren Einsatz. "Heute ist der richtige Zeitpunkt, die Mitarbeiter vor den Vorhang zu holen und sich für ihren Einsatz zu bedanken. Alle zusammen sorgen dafür, dass wir in Tirol bestens versorgt sind", sagt Mair und vereist darauf, dass speziell in der Notfallrettung die Einsatzzahlen deutlich angestiegen sind. "Im Vergleich zum Vorjahr musste über 4.000-mal öfter ein Notarzthubschrauber abheben." Bei 2.000 Anrufen pro Tag kommt es bei rund der Hälfe zu einer Disponierung. Während der Mitarbeiter am Notruf, im Notfall auch Anleitungen zur Erste Hilfe gibt, sorgt er auch dafür, dass andere Mitarbeiter die wichtigsten Informationen zum Notfall haben. Diese Koordinieren den Einsatz mit den Einsatzorganisationen. So auch im Fall der beiden Bombendrohungen im Haller Krankenhaus und in einer Schule in Innsbruck im vergangenen Jahr. "Unserer Mitarbeiter sind bestens ausgebildet und können mit allen Extremsituationen umgehen", schließt Noggler.

Auch die Überwachung der Tiroler Tunnel mit Ausnahme der, der ASFINAG wird von der Leitstelle übernommen. Blockabfertigungen werden auch von hier aus gesteuert. | Foto: Michael Steger
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