Illegale Deponie in der Feldstraße
54.000 Tonnen Material abgelagert

- Deponie in der Feldstraße. Aufnahmen aus dem Jahr 2020 (Archivbild).
- Foto: BezirksBlätter
- hochgeladen von Georg Herrmann
Ende August haben die Arbeiten zur Beseitigung einer illegalen Deponie in der Feldstraße in Innsbruck begonnen. Bis spätestens Jahresende wird die komplette Räumung des illegal deponierten Abfalls abgeschlossen sein. Die Kostenschätzung für die Räumung beläuft sich derzeit auf ungefähr drei Millionen Euro.
INNSBRUCK. Bürgermeister Georg Willi machte sich im Rahmen einer wöchentlich stattfindenden Baubesprechung vor Ort selbst ein Bild von der aktuellen Situation. Die Arbeiten werden von der Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H. (kurz BALSA) koordiniert und wurden im Rahmen einer Ausschreibung an ein Tiroler Unternehmen vergeben. Die Räumung ist eine der größten österreichweit und die Kosten werden vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie übernommen.

- Bürgermeister Georg Willi machte sich gemeinsam mit dem Abteilungsleiter der Magistratsabteilung II, Ferdinand Neu, vor Ort in der Feldstraße selbst ein Bild.
- Foto: IKM
- hochgeladen von Georg Herrmann
Jahrelanger Missstand
Bereits 2020 berichteten die BezirksBlätter Innsbruck über den bedenklichen Zustand: "In der Innsbrucker Feldstraße hinter dem Westbahnhof hat ein Recyclingunternehmen in den letzten Jahren tonnenweise Abfall angenommen, diesen jedoch nicht entsorgt, sondern auf dem Betriebsgelände deponiert. Alt-Asphalt, Baustellen- und Gewerbeabfälle sollen sich auf dem Gelände befinden. Trotz einer Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft durch die Umweltabteilung des Landes vor einem Jahr (Anmerk. der Redaktion: 2019) ist der Müll immer noch da."
Zweites Grundstück betroffen
„Anstelle der Verwertung von Abfällen im Rahmen einer zum damaligen Zeitpunkt bewilligten Abfallbehandlungsanlage wurden die angelieferten Abfälle in der Feldstraße schlicht deponiert, ohne diese einer dem Stand der Technik entsprechenden Behandlung und Verwertung zuzuführen. Laut Schätzung der vorgenommenen Erkundung dürften über 54.000 Tonnen Material vor Ort abgelagert worden sein“, berichtet Bürgermeister Georg Willi, der hofft, dass die Arbeiten weiterhin zügig vorangehen und im Müllberg keine Überraschungen mehr zum Vorschein kommen. Auch auf dem Nachbargrundstück befindet sich eine weitere Deponierung, welche dem Gewerberecht unterliegt und noch Gegenstand eines anhängigen Verfahrens ist. Eine Räumung dieses zweiten Abschnittes wird nach Abschluss des gewerberechtlichen Verfahrens voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres erfolgen.
Hintergrund
In der Feldstraße erfolgt eine sogenannte Ersatzvornahme, da die verantwortliche Gesellschaft die vorgeschriebene Räumung der illegalen Deponie nicht vorgenommen hat. Die Räumung erfolgt grundsätzlich auf Gefahr und Kosten der Verursacherin, da sich diese Gesellschaft in einem Insolvenzverfahren befindet und zahlungsunfähig ist, übernimmt das Bundesministerium vorläufig diese Kosten im öffentlichen Interesse der Müllbeseitigung. Das Bundesministerium verfügt über ein Budget, das für solche Ersatzvornahmen in ganz Österreich zur Verfügung steht. Die Kosten der Ersatzvornahme wurden vom Bund bereits im Insolvenzverfahren angemeldet.


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