"Amel hätte nicht sterben müssen"

Tiroler Patientenanwalt Birger Rudisch, die Mutter von Amel und Gabriele Fischer von den Selbsthilfegruppen
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  • hochgeladen von Verena Kretzschmar

Seit Tagen litt der 3-jährige Amel unter einer Verstopfung. Der kleine Junge hatte solche Schmerzen, dass seine Mutter mit ihm in die Innsbrucker Klinik fuhr. Eine Ärztin verabreichte dem Jungen einen Einlauf, der dem Kind zum Verhängnis wurde. Ein Gutachten bestätigte die Schuld der Ärzte.

(vk). Schon im April dieses Jahres starb der 3-jährige Amel an einem phosphathaltigen Einlauf, der wegen eines Nierenschadens zum Tode führte. Die Klinik wusste laut dem Gutachten von dem Nierenschaden und das Medikament selbst ist nicht für Kinder unter fünf Jahren geeignet. „Ich habe zwei Stunden nach einem Arzt gebettelt, dass er sich mein Kind ansieht“, klagt Amels Mutter. Aber sie wurde nicht ernst genommen. Als dann ein Arzt kam, sei es zu spät gewesen. Das Gutachten gab der Mutter recht: „Wäre schneller gehandelt worden, hätte Amels Leben gerettet werden können.“ „Es tut uns sehr leid, wir werden alles tun, damit so etwas nie wieder passiert“, übernahmen Tilak- Vorstand Andreas Steiner und der stellvertretende Ärztliche Direktor Alois Obwegeser die Verantwortung.

„Eine Entschuldigung bringt mein Kind nicht zurück“
Eine Entschuldigung, die für Amels Mutter zu spät kommt. „Das bringt mir mein Kind nicht zurück“, meint sie. Geld fordert die Mutter keines, wohl aber Konsequenzen für die Ärzte: „Ich verkaufe mein Kind nicht, ich will kein Geld. Aber die Ärzte sollen nicht mehr arbeiten dürfen“, fordert die Mutter.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Umständen.

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