Insolvenzverfahren
ART Kunstmesse muss saniert werden

Johanna Penz ist Geschäftsführerin und Direktorin der ART Kunstmesse GmbH und wurde zur Unternehmerin des Jahres 2018 gekürt. | Foto: Die Fotografen
  • Johanna Penz ist Geschäftsführerin und Direktorin der ART Kunstmesse GmbH und wurde zur Unternehmerin des Jahres 2018 gekürt.
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Die ART Kunstmesse ist insolvent – die Überschuldung beträgt 750.000 Euro.

ART Kunstmesse zeigt internationale bildende Kunst des 19., 20. und 21. Jahrhunderts unter dem Motto „Kunst für Liebhaber und Sammler“. Hier treffen sich Kunstschaffende und -liebhaber sowie Sammler. Doch Montag, den 15.07., wurde über das Vermögen des Unternehmens ein Insolvenzverfahren beim Landesgericht Innsbruck eröffnet.


Gründe für Insolvenz

Geschäftsführerin Johanna Penz nennt zwei Hauptfaktoren für dieses Insolvenzverfahren: „In erster Linie sind wir einfach zu schnell gewachsen, auch mit dem zweiten Standort in Salzburg. Zum Teil hat dieses Wachstum unsere Organisation überfordert. Zweitens mussten wir unseren Messestandbau-Partner wechseln. Wir haben jahrelang mit einer Schweizer Firma gearbeitet, die waren super. Sie haben die Rohspanplatten, mit denen wir den Boden auskleiden, lieblich behandelt. Sie haben so abgebaut, dass man die Platten erneut verwenden kann. Der Betreiber ging aber in Pension und löste die Firma auf.“ Daraufhin wurden mehrere Firmen getestet, doch mit keiner von ihnen war eine Zusammenarbeit möglich: „Wir haben erhebliche Materialschäden zu vermerken, weil das Messe-Equipment nicht gut behandelt haben. Und anstatt alles einzeln zu kontrollieren und auf Schäden zu prüfen, haben wir alles neu erwerben müssen.“ Laut Presseaussendung von P&O Consulting betrug die Gesamtinvestitionssumme der vergangenen Jahre auf mehr als 300.000 Euro bei einem jährlichen Umsatz von 800.000 Euro. Penz wurde zur Unternehmerin des Jahres 2018 gekürt – aber nicht einmal ihre geschickte Herangehensweise hätte die ART Kunstmesse vor der Insolvenz bewahren können.

Optimistisch in die Zukunft

„Ich erhalte immer wieder aufmunternde Telefonate, E-Mails und Nachrichten. Auch die ersten Gespräche mit Gläubigern bezüglich Sanierung stimmen mich optimistisch. Wenn wir zusammenhalten, schaffen wir das!“, so Penz.

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