Auf Entdeckungsreise in Innsbruck

Lisa Nussmüller und Laura Masuch wollen mediterrane Stimmung mit historischen Daten zu wenig beachtete Orte bringen.
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  • Lisa Nussmüller und Laura Masuch wollen mediterrane Stimmung mit historischen Daten zu wenig beachtete Orte bringen.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

(acz). Spaß, das soll man in Innsbruck haben. Wenn es nach Laura Masuch und Lisa Nussmüller geht. Sie haben das Projekt "ver-ortete Geschichte(n)" ins Leben gerufen – mit der Idee, Aufmerksamkeit auf Orte zu lenken, an denen man täglich vorbeigeht oder die brachliegen, aber auf eine Art und Weise interessant wären. Neben Zusammentreffen unterschiedlichster Leute werden auch die historischen Aspekte und Zeitzeugeninterviews Thema sein. "Aber ohne Anspruch auf Vollständigkeit", wie die Projektleiterinnen sagen.

Apéro aus dem Süden

Neben Zeitzeugengesprächen und Interviews sollen auch Einblicke ins Stadtarchiv die Historie der Orte wachrufen. Bei den Veranstaltungen werden die Auszüge der Recherchen auf Schildern präsentiert. Wer sich in die Geschichten eines Ortes vertiefen möchte, findet weiterführende Infos auf der Webseite. Beim Apéro selbst – eine Art Pop-up-Bar an jedem Ort – soll man sich wohlfühlen und unterhalten. "Dabei wollen wir unterschiedliche Leute zusammenbringen: Jene, die den Ort in der Vergangenheit und heute nutzen, aber auch Passanten, die sehen, dass da was los ist", so Masuch. Vorbilder für das Projekt gab es nicht: "Wir beide mögen das mediterrane Lebensgefühl. Dass man sich nach der Arbeit auf ein Glas Wein trifft und das auch unter freiem Himmel, wie es bei den Franzosen und Italienern üblich ist", erklärt Nussmüller und fügt hinzu, dass neben ihrem Projekt zurzeit viele Konzepte zur Flächennutzung in Innsbruck entstehen.

Ort vorschlagen

Im Sommer werden insgesamt fünf Orte vorgestellt. Dabei kann man sich auch selbst einbringen: Die Vorschläge können per Mail oder bei der Auftaktveranstaltung im "Motel" in der Grassmayrstraße eingereicht werden – übrigens ein ideales Beispiel für das Projekt: Das Gelände wurde als Bierlager genutzt und wandelte sich von einer Metallhandlung über die erste Waldorfschule Innsbrucks zum Kaffeehaus. Nun wird es, nachdem es lange brachlag, von einer anderen Kulturinitiative "reaktiviert".
"Die tollste Entdeckung bei der Recherche waren die Luftaufnahmen, die auf der Webseite des Landes öffentlich abrufbar sind", freut sich Nussmüller, die Entwicklung der Stadt dadurch mitverfolgen zu können. Aber nicht nur die Stadt soll am Projekt teilhaben: "Wir wollten uns die Möglichkeit offen halten, auch in Innsbruck-Land neue Flecken zu entdecken", so Masuch. Einreichungen gab es derweil für die Stadtteile Wilten, Saggen, Dreiheiligen und Igls. "Wir wären froh, wenn wir auch im O-Dorf oder in der Reichenau neue Plätze entdecken würden", sagt Masuch zum Abschluss. Nach dem 28. Mai wird erwartungsgemäß im Juli der nächste "Ver-ortete-Geschichten-Apéro" steigen.

Zur Sache

Auftaktveranstaltung: 28. Mai, Innsbruck – Grassmayrstraße 23 ("Motel"), 18 Uhr
Weiterführende Infos: www.verortete-geschichten.net
Weitere Ideen für ausgefallene Orte können entweder persönlich bei der Veranstaltung überreicht werden oder per Mail unter verortete.geschichten@gmail.com

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