Tiroler Kultur Initiativen
Ausgewählte Kulturprojekte: was tun

Das Thema lautet "was tun" | Foto: Jan Kampshoff
  • Das Thema lautet "was tun"
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„was tun“ war das Thema der Ausschreibung von TKI open 20. Gesucht waren Kunst- und Kulturprojekte, die Impulse für eine zukunftsfähige, solidarische Gesellschaft setzen.

Zurzeit gibt es viele Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen: Populismus, Extremismus, soziale Ungleichheit, die Klimakrise und die Spaltung der Gesellschaft mit Tendenzen zu Hass und Radikalisierung. Das Vertrauen in eine stabile, sichere Zukunft ist bei vielen nicht mehr vorhanden. Was kann man tun? Was soll man tun? Was ist zu tun?

Handeln gefragt

Wenn Menschenrechte, demokratische Werte und damit Grundprinzipien unserer liberalen Demokratie in Frage gestellt werden, wenn sich die Grenzen des Sagbaren kontinuierlich verschieben, ist Handeln gefragt. Dafür braucht es Visionen: Wie wollen wir leben? Wie lässt sich ein solidarisches Zusammenleben gestalten? Welche Impulse können helfen, irrationale Ängste zu überwinden und die Freude am Gestalten unserer Zukunft zu stärken? „Künstler*innen und Kulturinitiativen verfügen über große gesellschaftliche Gestaltungskraft“, meint Helene Schnitzer (TKI), „sie müssen sich nicht auf eine kritische Analyse der bestehenden Verhältnisse beschränken, sondern können auch mögliche Auswege und Alternativen aufzeigen.“ Sie tun dies durch Initiativen, die mutige Ideen von Gemeinschaft und Zusammenleben entwickeln, durch Projekte, die im Kleinen neue Lebensentwürfe in die Praxis umsetzen.

Neun Projekte

Bei der öffentlichen Jurysitzung am 9.11. hat die Jury die folgenden neun Kulturprojekte zur Förderung vorgeschlagen, welche von der Kulturabteilung des Landes Tirol angenommen wurden. 

  • Im Rahmen des Projekts Criptopia wird anlässlich des Erscheinens der 3. Ausgabe des Crip Magazine ein Performance- und Lesefest in Innsbruck organisiert, das Künstler*innen und Autor*innen präsentiert, die sich in ihren Arbeiten mit normkritischen Themen, Krankheit und Behinderung auseinandersetzen.
  • Far A Day eröffnet als Zwischennutzungsprojekt die weltweit erste Offline-Oase für neue Formen der Zusammenkunft jenseits von Co-Working und Konsumzwang in der Innsbrucker Innenstadt.
  • Eine weitere temporäre autonome Zone an mehreren öffentlichen Orten in Tirol errichtet das Projekt „Go now, why wait“. Diskursive Veranstaltungen gehen Fragen nach einem ökologisch nachhaltigen und sozial egalitären Leben nach.
  • Auf persönlicher wie gesellschaftspolitischer Ebene vollzieht das selbstreflexive Theater-Projekt how care you? Über Pflege und andere Sorgen eine Verknüpfung von Kunst und Care-Arbeit.
  • „Alte Weiße Männer (AWM)“ sind im Projekt Nichts tun dazu angehalten, eben nichts zu tun. Nichts tun ist und bleibt auch das Ziel des Projekts.
  • Die Installation Parkbank-Transfair entsteht in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingsheim Volders. Diese soll im ländlichen Raum als soziale Schnittstelle und als Ort des gemeinsamen Gesprächs funktionieren.
  • Das mehrsprachige Puppentheaterstück Puppen sprechen – Grenzen brechen will Barrieren von Sprache und kulturellen Unterschieden märchenhaft durchbrechen. Es richtet sich hauptsächlich an Kinder mit Migrationshintergrund und bezieht diese aktiv in die Stückentwicklung mit ein.
  • Das Projekt WIR sind Bürgermeister*innen! verwirklicht in mehreren Phasen zukunftsfähige Ideen von Bewohner*innen für die Bewohner*innen von Kematen. Durch gemeinsames Kochen, Diskutieren und Ausprobieren sollen Visionen für das „Dorf von morgen“ entstehen.
  • Das partizipative Theaterprojekt WOYzett-6 lädt Jugendliche des Innsbrucker Jugendzentrums z6 ein, ihre Sehnsüchte und Wünsche für die Zukunft mit professionellen Theatermethoden und in Kooperation mit Theaterprofis gestalterisch umzusetzen.
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