Frei im Theater 45
Beeindruckender Debütreigen

Mut. Das zeichnet alle drei Debüts aus, die ich heute kurz anreißen möchte. Alle drei wagten sich in für sie neue Gefilde und begeistern letztlich dadurch, dass sie sich so gar nicht um Etikettierungen scherten.

So hat Gregor Bloéb nicht etwa eine barock-überladene, sondern eine ungemein stylische Zauberflöte kreiert, die er in den richtigen Momenten eindrucksvoll überhöhte, um sie postwendend auf Volkstheaterterrain zurückzubeordern.

Schauspieler und Stimm-Coach Thomas Lackner inszenierte mit Ilse Aichingers Spiegelgeschichte einen der berührendsten Frauentexte der deutschen Literatur. Das Frappierende an dieser Produktion ist der Rollentausch: Er übernimmt die Gesangspartien und betraut Opernsängerin Elisabeth de Roo mit der Verkörperung jener weiblichen Ich-Stimme, die nach einer missglückten Abtreibung am Totenbett ihr ganzes Leben imaginativ zurückspult. (Noch zu sehen am 10. und 11. Nov. im Treibhaus).

Ulla Baumgartner wiederum hat sich nach vierzig Jahren im Ensemble der Innsbrucker Ritterspiele sprichwörtlich frei-gespielt für ihr erstes eigenes Kabarettprogramm. Nun hat sie ihrem Bauchgefühl (so der Titel des Programms) endlich nachgegeben und bestreitet gemeinsam mit Stephan Costa am Klavier ihr Debüt als Kabarettistin. In dem sie sich gewitzt über den Coaching-Wildwuchs auslässt und dadurch beeindruckt, dass sie sich nicht erst hundert Jahre coachen ließ, sondern sich als Golden Agerin einfach neu erfunden hat. (Noch zu sehen am 19.11. im Bierstindl).

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