Begeisterung für die Militärmusik

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Bei ihrem Auftritt am vergangenen Samstag im Congress zeigte die Militärmusik, welches Repertoire eine Blasmusik bieten kann.

Las man das Programm im Vorfeld, war man noch skeptisch, ob eine Blasmusikkapelle in der Lage ist, die 5. Symphonie von Ludwig van Beethoven oder die Olympische Hymne von Spyros Samaras überzeugend zu spielen. Schon zu Beginn des Konzerts wurde man aber eines Besseren belehrt. Die Kapelle zeigte mit Kapellmeister Hannes Apfolterer, dass mit perfekt vorbereiteten MusikerInnen alles möglich ist. Mit The Universal Judgement von Camille de Nardis und vor allem dem Säbeltanz von Aram Khatchaturian wurde das Publikum dann endgültig davon überzeugt, dass die Militärmusik nicht nur durch Märsche definiert wird. Nach der Ouvertüre Marinarella von Julius Fucik durfte der obligatorische Marsch aber doch nicht fehlen. Anlässlich des 47. Geburtstages von Landespolizeikommandant Helmut Tomac spielte die Musikkapelle den von Abfolterer geschriebenen Marsch der Tiroler Polizei.

Sackpfeifen begeisterten
Mit dem Marsch Salut Moskau (Semeon Tschernetzky) wurde man nach der Pause direkt in den Osten entführt, um danach mit einem Blick nach Schottland das Highlight des Abends einzuleiten: Der Einzug der Luitascher Sackpfeifen mit Dudelsack und Schottenrock bewegte das Publikum zum Szenenapplaus. Die Sackpfeifen spielten zusammen mit der Kapelle "Highland Cathedral" von Ulrich Roever und Michael Korb. Gegen vier Dudelsäcke hatte die Musikkapelle in Sachen Lautstärke aber kaum eine Chance. Dennoch wurden die Luitascher Sackpfeifen mit Bravo-Rufen und lautem Applaus wieder verabschiedet.

Die Wüste im Saal Tirol
Von Schottland ging es weiter direkt in die Wüste mit "Selection from 'Caravans'" von Mike Batt. Während die Musikkapelle spielte, konnte man die Sanddünen mit den Kamel-Karawanen und den Klapperschlangen direkt vor dem inneren Auge sehen.

Brass, Sinatra und YMCA
Wessen Füße bis dahin nicht im Takt mitschwangen, wurde spätestens bei "Brass Machine" von Mark Taylor und "Kennen Sie Frank Sinatra", einer eigenen Zusammenstellung von Abfolterer, mitgerissen. Wobei bei der Einlage der Trompeten bei der Brass Machine nur noch eine kleine Choreographie zum perfekten Auftritt fehlte. Mit "S'isch äbe-n-e Mönsch uf Ärde", bei dessen Aussprache sich auch Moderator Prof. Oswald Köberl schwer tat, beendete die Musikkapelle den offiziellen Teil des Konzerts. Bevor es dann zum obligatorischen letzten Marsch in der Zugabe kam, überraschte Abfolterer, der wie immer alle Werke auswendig beherrschte, mit dem Stück YMCA, in der sich die einzelnen Instrumentengruppen jeweils präsentieren durften und mit einer weiteren Dudelsack-Einlage bei dem Stück Amazing Grace. Fazit: Das Konzert war durch und durch gelungen. Wer es verpasst hat, kann es auf der neuen CD der Musikkapelle nachhören.

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