Ukraine-Krieg
Bilderlabyrinth gab beklemmende Einblicke ins Kriegsgebiet
Wie lange der Angriffskrieg in Russland noch dauern wird, ist nicht abzuschätzen. Das Leid der Betroffenen ist weiterhin in vielerlei Hinsicht grenzenlos. Mit dem "Labyrinth des Friedens" tourt der Kultur-, Sport-, Wirtschafts- und Integrationsverein MRIJA durch Österreich. Die im Labyrinth ausgestellten Bilder zeigen die Schecken des Krieges in unzensierter Form.
INNSBRUCK. Am vergangenen Wochenende machte der Verein MRIJA mit seinem "Labyrinth des Friedens" in Innsbruck halt. Mit diesem machen die Veranstalter einerseits auf die Gräueltaten Russlands im Krieg in der Ukraine aufmerksam, anderseits sammeln sie Unterschriften für ihr Volksbegehren "Russland = Terrorstaat". Mit diesem wird Österreich aufgefordert eine Gesetzesgrundlagen zu schaffen, unter denen ein Staat zum "Terrorstaat" erklärt werden kann, etwaige Rechtsfolgen daraus zu ziehen und in weiterer Folge Russland zum "Terrorstaat" zu erklären. Mit musikalischer Untermalung luden die Veranstalter am Wochenende Passanten dazu ein, das "Labyrinth des Friedens zu betreten." Darin zeichnete sich ein völlig anders Bild, als ein friedliches. Bilder von zerbombten Hochhäusern, halbverscharrten Leichen und von Projektilen zerfetzten Menschen offenbarten die Gräueltaten Russlands an der ukrainischen Zivilbevölkerung. Auch die Angriffe Russlands auf die Zivile Infrastruktur, mit dem Ziel, die Ukrainer durch den Entzug von Wasser, Heizungen und Elektrizität zu zermürben, findet im "Labyrinth des Friedens seinen Einklang.
Propaganda in Sozial Netzwerken
Dass Russland es versteht, die Sozialen Netzwerke zu beeinflussen, ist spätestens seit den US-Präsidentschaftswahlen 2016 bekannt und auch jetzt, während des Ukraine-Krieges geistern Videos im Netz herum, die, die Ukraine selbst für die Schreckenstaten verantwortlich macht. Ein Fakt, der die Betroffenen zur Verzweiflung bringt. Nach dem BezirksBlätter-Besuch im "Labyrinth des Friedens" ist eine seit Jahren in Innsbruck lebende Ukrainerin völlig aufgelöst: "Ich habe bereits sechs Familienmitglieder in diesem Wahnsinn verloren, wie können Menschen behaupten, dass das Ukrainer waren. Wir wollen nur den Frieden." Dem stimmen auch zwei Mitglieder der "Athletes for Ukraine", die mittlerweile in Innsbruck leben und das Gespräch mit Passanten suchten, ein. Das Labyrinth des Friedens ist in den kommenden Tagen noch in Linz, Salzburg und Wien zu sehen.
Fragen zum Ukraine-Krieg stellen
Am Donnerstag, dem 9. Februar findet im Plenarsaal der Stadt Innsbruck (Rathaus, 6. Stock) um 19.00 Uhr der von Stadt Innsbruck und dem Haus der Begegnung organisierte Vortrag "Russlands Überfall auf die Ukraine. Interessen, Motive und geopolitische Implikationen des renommierten Russlandexperten und Uniprofessors Gerhard Mangott statt. Er erörtert unter anderem die Fragen, wie lange der Krieg noch dauert und auf welche Ziele Russland und die Ukraine hinarbeiten. „Dieser Krieg ist ein Thema, das vor allem jene, die mit geflüchteten Menschen zu tun haben, tagtäglich intensiv beschäftigt. Der Vortrag soll Fragen ansprechen, die sich im Kontakt mit Menschen aus dem Kriegsgebiet stellen könnten und dabei helfen, Ukrainerinnen und Ukrainer besser zu verstehen und zu unterstützen“, lädt Integrations-Stadträtin Elisabeth Mayr zur Teilnahme ein. Die Kooperationsveranstaltung von Stadt Innsbruck und Haus der Begegnung richtet sich an ehrenamtlich Tätige im Fluchtbereich, aber auch an politisch Interessierte.
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