Song Contest 2026
Warum die Hotelpreise in Innsbruck explodieren

- Noch steht nicht fest, wo der Songcontest 2026 stattfindet. Olympiaworld und Tivoli in Innsbruck sind bisher nur eine von vielen Möglichkeiten in Österreich. Dennoch schießen die Hotelpreise in Innsbruck bereits in die Höhe.
- Foto: Olympiaworld
- hochgeladen von Georg Herrmann
Der Austragungsort des Eurovision Song Contests steht noch nicht einmal fest, da steigen die Hotelpreise in Innsbruck bereits sprunghaft an. Wie kommt es zu den hohen Preisen?
INNSBRUCK. Will man für nächstes Jahr im Mai ein Hotelzimmer in Innsbruck buchen, wird man seinen Augen kaum glauben können. Auf den Buchungsplattformen schießen die Preise in die Höhe. Beispielsweise kostet eine Nacht im Hotel Das Innsbruck auf der Buchungsplattform "Booking.com" für nächstes Jahr im Mai über 800 Euro. Will man dasselbe Hotel jedoch für August 2025 buchen, beläuft sich der Preis für eine Nacht auf 200 Euro.

- Der österreichische Sänger JJ gewinnt den Eurovision Song Contest 2025 mit seiner Opernballade "Wasted Love" und insgesamt 436 Punkten.
- Foto: Sarah Louise Bennett/EBU
- hochgeladen von Kevin Chi
Die Nachfrage bestimmt den Preis
Wir haben nachgefragt, wie es zu den hohen Preisen kommt. Das Hotel Das Innsbruck – das auf der Buchungsplattform Booking.com durch seine großen Preisunterschiede heraussticht – wollte sich gegenüber der Redaktion von MeinBezirk dazu nicht äußern. Von der Buchungsplattform selbst erhielten wir diese Aussage:
"Wir bei Booking.com wissen, dass Großereignisse wie der Eurovision Song Contest auf großes Interesse stoßen und mit Spannung erwartet werden. Auch wenn Unterkünfte die volle Kontrolle über die Verfügbarkeit, Preise und Buchungsbedingungen haben, die sie auf Booking.com anbieten, und sich somit nur schwer Aussagen über zukünftige Preisentwicklungen machen lassen, ermutigen wir sie immer dazu, Großveranstaltungen als eine tolle Gelegenheit zu sehen, um ihre Region zu präsentieren und Teil davon zu sein, sicherzustellen, dass Fans einen schönen Aufenthalt erleben."
Der Obmann des Tourismusverbandes Peter Paul Mölk ist bisher wenig beunruhigt. Die Preise sind – so Mölk – Ergebnis der freien Marktwirtschaft. Er äußert sich dazu wie folgt:
"Die Gestaltung der Preise obliegt den Hoteliers und VermieterInnen – es ist ein Gesetz der freien Marktwirtschaft, dass die Nachfrage den Preis bestimmt. Noch ist allerdings gar nicht entschieden, wo der ESC stattfindet – so schnell, wie die Zimmer jetzt prophylaktisch gebucht werden, sind diese auch wieder storniert."

- Der Obmann des Innsbruck Tourismus Peter Paul Mölk ist bisher wenig besorgt über die Preisentwicklung.
- Foto: Mair
- hochgeladen von Georg Herrmann
Was sagen die Fans dazu?
Wahre Songcontestfans schrecken vor den Preisen anscheinend nicht zurück. Auf Nachfrage der Redaktion von MeinBezirk Innsbruck, ob es denn bereits Beschwerden seitens der Touristen gebe, sagt Mölk:
"Nein, derzeit registrieren wir noch keine Beschwerden. Aus Sicht der Betriebe ist es nachvollziehbar, dass diese die Preise angesichts einer zu erwartenden hohen Nachfrage erhöhen. In der Region gibt es rund 20.000 Betten – beim ESC ist mit zwischen 50.000 und 150.000 BesucherInnen zu rechnen – sollte der ESC tatsächlich nach Innsbruck kommen, wären die Betten in der Region wohl mehr als ausgebucht. Der Großteil der Zimmer ist für den kommenden Mai jedoch noch gar nicht online buchbar, deshalb gilt es jetzt erst einmal abzuwarten, wer Gastgeber des ESC sein wird."
Kein Einzelfall
Grundsätzlich ist das Phänomen, dass Großevents einen Einfluss auf die Preisgestaltung haben, nicht neu. Dennoch wäre der ESC eine Ausnahmesituation für Innsbruck, wie Mölk feststellt:
"Dass eine hohe Nachfrage mit Preissteigerungen verbunden ist, ist kein Einzelphänomen, gerade rund um Großevents oder auch in der Hauptsaison. Diese Preisgestaltung wird auf Online-Buchungsplattformen durch den Algorithmus ja häufig noch verstärkt. Das Preisniveau ist in der Nebensaison bekanntlich wesentlich niedriger – dies kann wiederum ein Impuls sein, die Nachfrage in dieser auslastungsschwächeren Zeit anzukurbeln. Der ESC wäre mit seinem BesucherInnen-Aufkommen jedenfalls eine Ausnahme-Veranstaltung für unsere Region – einerseits mit großem Potenzial für Wertschöpfung, andererseits gilt das Augenmerk einem verträglichen Preis- und Leistungsniveau."
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