Der erste Sekt aus Tirol

Präsentierten den Sekt: Ulrich Zeni mit den Ferarrischülerinnen Livia Hökl und Sarah Bödendorfer
8Bilder
  • Präsentierten den Sekt: Ulrich Zeni mit den Ferarrischülerinnen Livia Hökl und Sarah Bödendorfer
  • hochgeladen von Verena Kretzschmar

Mit Trauben vom Zirler Weinberg hat Winzer Ulrich Jakob Zeni den ersten Schaumwein Tirols kreiert. Den trockenen Sekt gibt es in zwei Sorten: Den hellen, leichten etwas süßeren Breone und den rötlichen, herberen, kräftigeren Rosé Genauno. Beide Formen wurden in der Flasche vergoren und handgerüttelt.

Die Namensgebung der beiden Sektvarianten geht auf zwei Urstämme Tirols aus der Zeit 15 v. Christus zurück. Die Geonen waren damals als die Schnellen und die Breonen als die Kräftigen bekannt. Aus diesen Stämmen könnten sich auch die "Rivalitäten" zwischen Unter- und Oberland gebildet haben.

"Wir präsentieren unseren Sekt jetzt vor Ostern, weil wir denken, dass das einmal ein anderes Geschenk als der Blumenstrauß für die Mutter ist", erklärt Zeni bei der Erstverkostung in der Ferarrischule in Innsbruck. Mit 19.90 Euro pro Flasche findet sich der Tiroler Sekt auch eher im exklusiveren Sortiment wieder. Der Sekt soll nicht der einzige Tirols bleiben. Zeni hat shcon ein Gebiet für einen weiteren Weinberg bepflanzt und will aus den besten Jahrgängen immer wieder Sekt produzieren lassen. Zu kaufen gibt es den Wein direkt am Köbelehof in Silz bzw. per Postversand oder im tiroler Weinhaus Gottardi in Innsbruck.

Lange Geschichte von Wein aus Tirol
Der Nordtiroler Weinbau geht in der Geschichte weit zurück. Begünstigte Lagen und geschützte Hänge wurden in Nordtirol schon vor über 1000 Jahren für den Weinbau genützt. Die erste urkundliche Erwähnung über den Tiroler Weinbau findet sich um das Jahr 965, wo Sautens genannt wird. Spätere Aufzeichnungen belegen Weingärten in Ötz sowie im mittleren und oberen Inntal bis nach Prutz auf Höhen von 900 Meter. Viele alte Flurnamen und Ortsteile in Tarrenz, Ötz, Roppen, Pfunds, Imst (zB Weinberg) und anderen sonnigen Orten in ganz Tirol weisen auf den früheren Weinbau hin. Diese Namen findet man unter anderem häufig in den Grubenbenennungen des Bayerischen Bergbuchs von 1460-1463 wieder. Ab dem 16. Jahrhundert kam es in Nordtirol zu einem Rückgang im Weinbau. Die Ursachen dafür lagen vor allem in der Klimaverschlechterung mit dem Beginn der „kleinen Eiszeit“. Durch die jetzige Klimaerwärmung lebt der Tiroler Weinbau wieder auf.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.