Koschus Kastl 49
Der Krampus lebt in St. Nikolaus

Markus Koschuh | Foto: Böhm

Und? Sind Nikolaus und Krampus auch zu Ihnen gekommen? Trotz Lockdowns? Für Tradition hat’s ja noch immer eine Ausnahme gegeben. Danke, Regierung! Bei mir war er, der Nikolaus. Aber ich habe ihn kaum verstanden. Unter dem weißen Rauschebart hat er noch eine FFP2-Maske getragen. Vorgelesen hat er aus meinem Impfpass (Woher er den gehabt hat? Muss eine Verschwörung sein!). Als Geschenk hat er mir meine dritte Corona-Impfung in den Arm gejagt hat. So schnell habe ich gar nicht schauen können! Zum Desinfizieren der Einstichstelle hat er sich ein Schnapserl gegönnt. Und ein, „du mufft ein biffl brava fein“ hat er durch Maske und Bart genuschelt.

Der Krampus hat derweil zwei Schilder gehalten, die er wohl nach einer der vielen Innsbrucker Anti-Corona-Demos gefunden hat: „Für gegen die Maskenpflicht!“ Ich habe ihn aber gebeten, die Krampusmaske aufgesetzt zu lassen. Zwecks Authentizität. Das zweite Schild war „Bill Gates, liebe Grüße aus Impfbruck!“ Als ich ihn gefragt habe, ob das etwas mit diesen Nano-Chips im Imfpfstoff zu tun hat, mit denen man bei jedem Mal Fensterputzen ungefragt ein Windows-update bekommt, hat er mir auf gutem, alten Koatlacklerisch ein Rendezvous angeboten: „Wart lei, wenn i di amal im Waltherpark in der Nacht sieg! Dann weasch mi kennenlernen!“ Hm. Ich überlege noch.

Bleibt die Frage: Wenn der Krampus aus St. Nikolaus kommt, woher kommt dann der Nikolaus?

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