Sillschlucht
Der "Party-Einsatz" aus der Sicht der Bergrettung

Die Bergrettung im Einsatz  in der Sillschlucht. | Foto: Bergrettung
  • Die Bergrettung im Einsatz in der Sillschlucht.
  • Foto: Bergrettung
  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Um 6 Uhr 15 wurde die Bergrettung zu einem Intox (Vergiftung z.Bsp. durch Alkohol) alarmiert. Einsatzort war die Sillschlucht. Ein junger Mann hat bei einer Party zu intensiv gefeiert, seine Freunde schlugen Alarm.

Schwierige Bergung

"Eine Taxi Kolonne (warteten auf Kundschaft aus der Sillschlucht) und sich auf dem Heimweg befindliche Party Gäste erschwerten uns die Zufahrt auf den Parkplatz der derzeit eigentlich, aufgrund einer Baustelle, gesperrt ist", schildern die Bergretter aus ihrer Homepage. "Das Gelände in der Sillschlucht ist weit verzweigt und die ganzen, oft fast nicht sichtbaren, kleinen Wege sind nicht immer allen bekannt. So war die erste Herausforderung den Patienten zu finden… nach einem “Kampf” durchs Dickicht, auf.. ab und immer über Wurzeln und extrem rutschiger und nasser Erde und ohne wirkliche hilfreiche Ortsangabe der angetroffenen Partygäste, konnten wir schließlich doch zum Patienten finden."

Übergabe

"Das Einsatzgelände war wirklich herausfordernd… eine Taubergung war nicht möglich, das bedeutete für uns Abtransport mit Gebirgstrage durch steiles, matschiges und enges Waldterrain… zuerst brachten wir den Patienten zu den Bahngleisen, um dann wieder auf die andere Seite zu wechseln und dort den Aufstieg zur Bergisel Information fortzusetzen. Im Bahnbereich mussten wir sehr vorsichtig sein, da der Bahnbetrieb noch voll im Betrieb war. Unter Mithilfe zweier Kollegen des Patienten konnten wir dann, völlig durchgeschwitzt, das Übergabeziel erreichen und übergaben dort den Patienten der Rettung die den jungen Mann schließlich in die Klinik transportierten."

Freiwilligkeit

"Wir hoffen, dem jungen Mann geht es inzwischen wieder gut!" halten die Bergretter auf ihrer Homepage weiter fest: "Für uns Bergretter war es eine sehr spezielle Situation. Eigentlich haben solche Einsätze nichts mit dem normalen Bergretter Alltag zu tun, aber auf der anderen Seite gibt es in solchen Fällen keine anderen Organisationen oder Professionisten, die einen solchen Einsatz bewältigen würden. An dieser Stelle sollte doch erwähnt werden, dass für solche Einsätze schon ein sehr großes Stück an Idealismus dazu gehört, um diese abzuwickeln – und das noch ehrenamtlich ohne großes “TrariTrara”! Danke an die Bergrettungsmannschaft im Einsatz und alle anderen Freiwilligen für diese gute Sache." (www.bergrettung-innsbruck.at)

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