Klassik im Congress
Die Meister ihrer Generationen vereint

Timothy Chooi und der Wiener Concert Verein. | Foto: Meister&Kammerkonzerte Innsbruck
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  • Timothy Chooi und der Wiener Concert Verein.
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INNSBRUCK. Unter der Leitung von Pablo Boggiano begeisterte der international gefeierte Geiger Timothy Chooi  begleitet vom Wiener Concert-Verein die rund 1.000 Zuhörer beim 4. Meisterkonzert im Congress Innsbruck.  

Starensemble

Auf der vom "Canada Council for the Arts" zur Verfügung gestellten Windsor-Weinstein Stradivari aus dem Jahr 1717 beeindruckte der für seine fesselnde Bühnenpräsenz bekannte Geiger Timothy Chooi das Innsbrucker Publikum mit sowohl kraftvollen, als auch fein nuancierten Interpretationen. Der Stargeiger wurde unter anderem im Jahr 2020 für seinen musikalischen Einsatz die Stimmen und Geschichten von Flüchtlingen und Einwanderern hörbar zu machen und das Bewusstsein für die Flüchtlingskrise zu schärfen, mit dem Robert Sherman Award for Music Education and Community Outreach ausgezeichnet.

Timothy Chooi auf der Stradivari von 1717. | Foto: Meister& Kammerkonzerte Innsbruck
  • Timothy Chooi auf der Stradivari von 1717.
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Mozart

Unter der Leitung des in Argentinien geborenen Dirigenten Pablo Boggiano wurden sowohl Wolfgang Amadeus Mozarts Symphonien D-Dur KV 196/121 als auch seine Symphonie A-Dur KV 201/186a, die aus den Jahren 1774/75 stammen, dargeboten. Dass diese Werke des jungen Mozarts als bloße Vorläufer seines späteren Schaffens abgetan werden, ist durchaus verwunderlich, bedenkt man die Vielzahl an musikalischen Elementen die in KV 201 nahezu synthetisch ineinanderfließen. Mozart selbst hatte diese nie als solche betrachtet, wie der Briefverkehr mit seinem Vater zeigt: "Vergessen sie meine Sinfonien nicht", "Ich bitte so bald möglich die verlangten Sinfonien zu schicken; - denn ich brauchte sie in der that." 

Auch der Wiener Concert-Verein wusste zu begeistern.  | Foto: Meister&Kammerkonzerte Innsbruck
  • Auch der Wiener Concert-Verein wusste zu begeistern.
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Dvořák

Auch Antonín Leopold Dvořák Romanze f-Moll, die ihrer Zeit voraus war, fand stimmigen Einklang in den Abend. Die Romanze kann als Hommage an Schubert verstanden werden, dessen Musik Dvořák über alles schätzte. Allerdings erschien die im Zuge der Meisterkonzerte dargebotene Version für Violine und Klavier im Druck nicht zu Dvoraks Lebzeiten, da sie bei Proben im Jahr 1873 auf wenig Gegenliebe stieß, woraufhin der Komponist das Werk zurückzog. 

Das Publikum war begeistert.  | Foto: Michael Steger
  • Das Publikum war begeistert.
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Humorvoll

Abgerundet wurde der meisterliche Abend mit Johann und Josef Strauss Pizzicato-Polka, die als Zugabe dargeboten wurde und bei der Timothy Chooi kurzer Hand, auf humorvolle Art, die Rolle des Triangelspielers übernahm. Das Publikum zeigte sich begeistert vom stimmungsvollen Abend.

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