Die Polizei informiert: Tipps für eine sichere Motorradsaison

TIROL. Wenn es wärmer wird, nützen viele Zweiradbegeisterte das schöne Wetter für Ausfahrten. Das zeigt sich auch in der Unfallstatistik. Aus diesem Grund gibt die Tiroler Polizei Tipps für mehr Sicherheit und unternimmt auch selbst Maßnahmen um die Sicherheit auf Tirols Straßen zu erhöhen.

Hauptunfallursachen

Geraden in den Monaten April bis Oktober steigt die Zahl der Unfälle mit Motorad- oder Mopedbeteiligung. In Tirol verunglücken pro Jahr rund 1.000 Motorrad- oder Mopedfahrer. 2017 starben 10 Motoradfahrer und ein Mopedlenker in Tirol.

Hauptunfallursachen

• Vielfach nicht angepasstes Fahrverhalten,
• zu hohe Geschwindigkeiten,
• Selbstüberschätzung,
• Leichtsinn,
• vorschriftswidriges Überholen,
• fehlende Streckenkenntnisse
• Unachtsamkeit
• Häufig werden Motorradlenker oder Mopdelenker von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen

Überwachungsmaßnahmen

Auch dieses Jahr führt die Tiroler Polizei verstärkte Überwachungsmaßnahmen durch. Überwacht werden die Hauptmotorrradrouten mit Schwerpunkt auf den unfallreichsten Strecken. Neben den Kontrollen im Rahmen des täglichen Streifendienstes werden auch Schwerpunkteinsätze durchgeführt.
Bei den Einsätzen werden Radargeräte, Lasermessgeräte, Zivilstreifen mit Video Lärmmessgeräte, Blaulicht- und Zivilstreifenmotorräder verwendet. Bei den Kontrollen beanstandete Motorräder und Mopeds sollen sofort mit der Übertretung konfrontiert werden.

Mehr Sicherheit für Autofahrer und Biker

Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer: "Gegenseitige Rücksichtnahme von Autofahrern und Bikern sind zur Verminderung von gefährlichen Situationen und Unfällen unverzichtbar. Oft reichen schon geringe Verhaltensänderungen und die Bewusstmachung der eigenen und anderen Seite aus, um zu mehr Sicherheit auf den Straßen zu führen.

Worauf sollte der Motorradfahrer achten:

1. Der verantwortungsvolle Motorradfahrer tritt seine Ausfahrt nur in Top-Ausrüstung an (Bekleidung, Helm, Regen- oder Kälteschutz, ..) – dies gilt auch für den Beifahrer

• Vor Fahrtantritt unbedingt den technischen Zustand des Fahrzeuges überprüfen
• Schlecht sehen heißt schlecht fahren. Daher: Visier vor Fahrtantritt reinigen und bei Kratzern das Visier umgehend erneuern
• Vorausschauendes, konzentriertes Fahren verhindert so manche Risikosituation
• Der Abstand zum Vorausfahrzeug sollte ausreichend sein, um Auffahrunfälle zu vermeiden
• Pause einlegen und defensiv fahren
• Verzicht auf Alkohol: 0,0 Promille bei jeder Fahrt
• An die Mopedlenker ergeht einmal mehr der Appell, ihre Fahrzeuge (Bauartgeschwindigkeit 45 km/h) nicht auf höhere Geschwindigkeiten zu tunen. 

Beim Fahren in Gruppen:

• Beim Überholen anderer Verkehrsteilnehmer: einzeln überholen
• Die Front- und Schlussposition sollte immer ein guter Fahrer übernehmen, dazwischen fahren die weniger Geübten.
• Gruppengröße beachten: Ideal sind vier Fahrer, ab sechs Fahrzeugen sollten mehrere Gruppen gebildet werden.

Worauf sollte der Autofahrer achten:

• Der Motorradfahrer wird sehr leicht durch seine schmale Silhouette beim Einbie- gen in den Fließverkehr übersehen und seine Geschwindigkeit wird häufig unterschätzt.
• Ein Motorradfahrer muss oft unvermittelt reagieren, um Hindernissen (zB Ölfleck auf der Straße) ausweichen zu können. Daher ist der Sicherheitsabstand des nachfolgenden Autofahrers besonders wichtig.
• Ausreichender Seitenabstand beim Überholen (mindestens eineinhalb Meter) bringt beiden Verkehrsteilnehmern mehr Sicherheit.

Weitere Themen

Die Polizei informiert