Kardiologie Kongress
Doppelt so viele Herzinfarkte wie vor zehn Jahren

Axel Bauer darüber wie die Kardiologie den Herausforderungen des Gesundheitsystems gegenübertritt.  | Foto: Michael Steger
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INNSBRUCK. Die Zahl der Herzinfarkte nimmt in den Ländern der westlichen Welt zu. In Tirol haben sich die Zahlen in den vergagenen zehn Jahren verdoppelt. Im Jahr 2021 mussten 1084 Tiroler wegen eines Herinfarkts behandelt werden.


Kardiologie Kongress

Von 3. bis 5. März findet in Innsbruck der alljährliche Kardiologie Kongress statt. Führende Expertinnen und Experten des Fachs werden dabei Live aus dem Kongress, für rund 700 Teilnehmer darüber referieren, "wie neues Wissen aus der Forschung konkret bei Patientinnen und Patienten umgesetzt werden kann", sagt Axel Bauer, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin III. 

Herzinfarktrisiko

Seit Jahren steigt in Tirol die Zahl der Patientinnen und Patienten, die wegen eines Herzinfarkts behandelt werden müssen. Ein Phänomen das ganz generell in der westlichen Welt auftritt. Die Zahl der im Herzkatheterlabor an der Innsbrucker Klinik akut behandelten Herzinfarktpatienten hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Einerseits spielt die zunehmend älter werdende Bevölkerung eine gewichtete Rolle andererseits nimmt aber auch die Zahl der jüngeren Patienten signifikant zu. "Je älter die Menschen werden, desto mehr Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten auf. Zudem können wir heutzutage auch hochbetagte PatientInnen schonend und minimalinvasiv mit einem exzellenten Nutzen-Risiko-Verhältnis behandeln“, erklärt Christoph Brenner, stv. Klinikdirektor und Mitorganisator des Kongresses die Versorgungssituation. Fast alle Eingriffe können mittlerweile über die Handgelenksarterie durchgeführt werden.

Bernhard Metzler, geschäftsführender Oberarzt an der Universitätsklinik für Innere Medizin III über den "Touristen-Infarkt" | Foto: Michael Steger
  • Bernhard Metzler, geschäftsführender Oberarzt an der Universitätsklinik für Innere Medizin III über den "Touristen-Infarkt"
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Infarktrisiko

Bernhard Metzler, geschäftsführender Oberarzt an der Universitätsklinik für Innere Medizin III, hat in einer Studie aber auch eine Tiroler Besonderheit festgestellt, denn die ungewohnte Höhenlage als auch die sportliche Anstrengung sind bei Touristinnen und Touristen in Tirol ein Grund, warum sie am typischerweise zweiten Tag nach ihrer Anreise einen Herzinfarkt erleiden können. Wichtig sei bei der Behandlung immer der Faktor zeit: "Das Ziel muss es sein, dass ein Gefäßverschluss in weniger als einer Stunde geöffnet wird. Die Behandlung selbst dauert nur einer halbe Stunde, setzt jedoch eine hohe Expertise voraus. Dafür braucht es auch eine aufwendige Logistik die 24 Stunden lang, sieben Tage die Woche vorhanden sein muss." erläutert Metzler. Die Akutversorgung ist damit in entsprechender Qualität nur an einem Zentrum wie in Innsbruck möglich. 

Axel Bauer, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin III.   | Foto: Michael Steger
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Neue Wege

Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, ist auch im medizinischen Bereich die Digitalisierung von großer Bedeutung: "Es geht darum, mit komplexen, computerbasierten Technologien intelligente Entscheidungen zu treffen. Damit können wir schwere Verläufe verhindern, indem wir präventiv gezielte Maßnahmen einleiten“, erklärt Bauer. In einer groß angelegten Studie konnte er und sein Team bereits die Effizienz von implantierbaren Chips, die mittels Risikoüberwachung frühzeitig schwerwiegende Komplikationen aufzeigen, nachweisen.

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Axel Bauer, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin III.   | Foto: Michael Steger
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