Einzigartiges Studium für angehende Friedensstifter
Ein Studium für Friedensstifter an der Uni Innsbruck vermittelt nicht nur theoretisches Wissen. Die Native Challenge bringt Studenten mitten ins Krisengebiet
INNSBRUCK. Die angehenden Master of Peace Studies werden mit Hilfe des Tiroler Militärs in der Wattener Lizum an ihre psychischen und physischen Grenzen gebracht.
Seit 2001 gibt es an der Uni Innsbruck den Studienlehrgang „ULG Master of Arts Program in Peace, Development, Security and International Conflict Transformation.“ Dieses Studium bildet Friedensstifter aus, die vor allem bei NGOs, bei der UNO oder in Außenministerien eingesetzt werden. Vier Semester lang dauert das Studium, einmal pro Semester müssen die Studenten, die aus der ganzen Welt kommen, ihr Wissen in die Praxis umsetzen. Der aufregendste Part dabei ist wohl das Planspiel in Hall bzw. in der Wattener Lizum. Soldaten und Offiziere des Bundesheers, die selbst schon Auslandseinsätze hinter sich haben, versetzen die angehenden StudentInnen immer wieder in Situationen, wie sie in Krisengebieten vorkommen. „Wir simulieren ein Kriegsgebiet mit allen Gefahren wie beispielsweise Minen, illegale Checkpoints, Schießereien unter Rebellen, Verhandlungen mit Konfliktpartnern und vieles mehr“, erklärt Tirols Miltiärkommandant, Herbert Bauer. Nach einer solchen Krisensituation wird ihr Verhalten sofort zusammen mit den Studenten analysiert. „Ein Studium in dieser Form ist auf der Welt einzigartig“, ist Lehrgangsleiter Univ.-Prof. Wolfgang Dietrich stolz.
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