Protest am Taubenschlag
Emotionales Treffen mit Anrainerinnen und Anrainern

Der Bau des Taubenschlags an der Innpromenade im O-Dorf hat bereits begonnen. Das sorgt für viel Unverständnis.  | Foto: Lisa Kropiunig
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  • Der Bau des Taubenschlags an der Innpromenade im O-Dorf hat bereits begonnen. Das sorgt für viel Unverständnis.
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Das Gerechte Innsbruck veranstaltete am 25. März 2024 ein Protest-Treffen am neu geplanten Taubenschlag im Olympischen Dorf. Ziel war es, den Anrainerinnen und Anrainern eine Möglichkeit zu geben, ihre Meinung zu dem Projekt zu äußern und das taten sie auch. Viele sind mit dem Standort für das neue Taubenhotel nicht einverstanden.

INNSBRUCK. Der Bau des Taubenschlags im olympischen Dorf hat vor knapp zwei Wochen begonnen, ohne, dass die Anrainerinnen und Anrainer darüber ausreichend informiert beziehungsweise in die Entscheidung miteingebunden wurden. Das sorgte nicht nur bei der Bevölkerung für Ärger, sondern auch bei diversen Politikerinnen und Politikern. 

Die BezirksBlätter berichteten:

Taubeneier statt Ostereier?

Der eingereichte Antrag für einen Baustopp von Gerald Depaoli im letzten Gemeinderat hat keine Mehrheit bekommen. Der Bau wurde also nicht gestoppt. Deshalb veranstaltete das Gerechte Innsbruck am Abend des 25. März eine Zusammenkunft vor Ort, um den verantwortlichen Politikern zu zeigen, dass sich die Menschen, die dort leben, für das Thema interessieren und mit dem Standort des Taubenhotels nicht einverstanden sind. 

"Der Großteil der Anrainerinnen und Anrainer wurde über dieses Projekt nicht informiert. Wir konnten zwar keinen Baustopp herbeiführen, aber wir konnten erreichen, dass zumindest das Betonieren gestoppt wurde",

so Gerald Depaoli beim Protest am Taubenschlag.

Das sagt der Wildtierbeauftragte dazu

Bei der Protest-Aktion war auch Wildtierbeauftragter der Stadt Innsbruck Thomas Klestil vor Ort, um den aufgebrachten Bürgerinnen und Bürgern die Situation aus seiner Sicht zu schildern:

"Es hat eine Lösung hermüssen. Wir haben lange nach einem passenden Platz gesucht und finden, dass dieser hier ein guter Kompromiss ist. Tauben, die Menschen belästigen, sollen hier hingelenkt werden. Ziel ist es auch, die Population so zu verringern. Es war deshalb so schwierig einen passenden Ort zu finden, da der Taubenschlag auf städtischen Grund gebaut werden muss. Wir sind jedoch bereit, über andere Ideen und alternative Standorte zu sprechen."

Jean-Pierre Schwamm, Andreas Wanker, Pia Tomedi, Andrea Dengg, Philipp Zass, Dominik Berlofa, Gerald Depaoli, Mesut Onay und Marco Frei | Foto: Lisa Kropiunig
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Weitere Stellungnahmen von der Politik

Neben Gerald Depaoli und dem Wildtierbeauftragten Thomas Klestik waren auch Andrea Dengg (FPÖ), Andreas Wanker (Vizebgm.), Pia Tomedi (KPÖ), Mesut Onay (ALi) und Dominik Berloffa (das neue Innsbruck) anwesend und gaben ihre Meinung zu dem Projekt kund.

Andreas Wanker:

"Wir bemühen uns einen Kompromiss zu finden, der auch zielführend ist, denn das Ziel ist es die Taubenpopulation zu verringern. Ein großes Problem ist, dass die Grundstücksverhältnisse in dieser Gegen recht kompliziert sind und wir somit nicht überall den Taubenschlag bauen können."

Andrea Dengg:

"Es wurde über niemanden darübergefahren. Wir haben uns bemüht alle Optionen für einen Standort zu prüfen und dieser war schlussendlich die beste Wahl. Wir sind aber bereit, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern weitere Alternativen zu finden. Gegen die Bevölkerung wollte niemand von uns arbeiten."

Mesut Onay:

"Es wurde natürlich auch die Option geprüft, den Taubenschlag in der Rossau unterzubringen, davon haben aber diverse Expertinnen und Experten sehr abgeraten. Anscheinend fliegen die Tauben, die sich jetzt im O-Dorf angesiedelt haben, dort nicht hin, deshalb muss der Taubenschlag näher gebaut werden."

Pia Tomedi:

"Die Bewohnerinnen und Bewohner tragen die Konsequenzen von diesem Tauben-Projekt, deshalb ärgert es mich sehr, dass keine Kommunikation mit ihnen im Vorfeld stattgefunden hat. Das olympische Dorf wird leider immer wieder ein bisschen von der Politik vergessen."

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