Erfolgreiche Einrichtung: Mobile psychiatrische Pflege für Tiroler SeniorInnen

V.l.: Josef Marksteiner, Gertrud Geisler-Devich, Walter Egger (Vaget, Bereichsleiter Hall).
  • V.l.: Josef Marksteiner, Gertrud Geisler-Devich, Walter Egger (Vaget, Bereichsleiter Hall).
  • hochgeladen von Josef Wolf

„Die Bevölkerungsentwicklung in Tirol bringt auch in den kommenden Jahren einen spürbaren Anstieg der psychischen Alterserkrankungen wie Demenz und deren häufigste Form Alzheimerkrankheit mit sich. Derzeit leiden in ganz Tirol rund 11.000 Menschen an Demenz. Hinzu kommen rund 3000 ältere Menschen mit Depressionen und Angsterkrankungen. Der Ausbau und die Schaffung von ambulanten Betreuungseinrichtungen sowie die Zusammenarbeit Zusammenarbeit von stationären und ambulanten Betreuungsmöglichkleiten sind die Grundlage für eine erfolgreiche erfolgreiche Gerontopsychiatrie in Tirol “, berichtet Primar Josef Marksteiner, ärztlicher Leiter an der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie A im Landeskrankenhaus Hall.

Die „Mobile psychiatrische Pflege“ (MPP) wird seit drei Jahren vom Verein VAGET (Verbund außerstationärer gerontopsychiatrischer Einrichtungen Tirols) angeboten. Seither wurden 1100 psychisch kranke SeniorInnen mobil betreut. Aktuell sind es 400. „Mit der „Mobilen psychiatrischen Pflege“ (MPP) wurde vor drei Jahren die häusliche Versorgung und Betreuung von psychisch erkrankten SeniorInnen in Tirol auf neue Beine gestellt. Die MPP unterstützt und begleitet ältere Menschen mit psychischen/neurologischen Erkrankungen/Behinderungen bei Schwierigkeiten in der Bewältigung des gewohnten Alltags. Speziell ausgewählte professionelle Bezugspersonen koordinieren die Hilfsangebote und die Kommunikation zwischen KlientInnen und dem sozialen Umfeld”, berichtet VAGET-Geschäftsführerin Mag. Gertrud Geisler-Devich.

„Die Erfahrung der vergangenen drei Jahre hat gezeigt, dass Selbstbehalte für einkommensschwache Klienten in der häuslichen Pflege ein großes Problem sind. Ebenso der verschärfte Zugang zum Pflegegeld. Es muss dringend darüber nachgedacht werden, Menschen mit Mindesteinkommen ohne Pflegegeld bei Pflegebedürftigkeit vom Selbstbehalt zu befreien, so Mag. Gertrud Geisler-Devich.

Beratungsstelle im Landeskrankenhaus Hall

Am Landeskrankenhaus Hall bietet der Verein VAGET seit drei Jahren auch einmal wöchentlich Informationen, Begleitung und Vorbereitung auf die häusliche Situation nach der Entlassung an aus der Gerontopsychiatrie im Landeskrankenhaus an. (VAGET Beratungsstelle LKH Hall, jeden Mittwoch von 14:15 bis 17:00 Uhr im Haus 3/3. Stock Konferenzzimmer im LKH Hall, Psychiatrie und Psychotherapie A)

„Zunehmend werden die immer älter werdenden Menschen, die in der Psychiatrie stationär aufgenommen werden, auch massiv von körperlichen Gebrechen betroffen. Nachsorge ist daher gerade in diesem Bereich wichtig. Wir informieren Betroffene und Angehörige über die Angebote der mobilen psychiatrischen Pflege. Das erklärte Ziel ist die optimale Zusammenarbeit mit dem stationären Bereich und damit der Abbau vor Ängsten vor dem, was sein wird, wenn Patienten nach Hause entlassen werden. Diese Situation ist für Angehörige und Patienten oft gleichermaßen belastend. Hier können eine bessere Vorbereitung und ein Einstieg schon während der stationären Behandlung sehr entlastend wirken“, so Josef Marksteiner und Gertrud Geisler-Devich abschließend.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.