Erhebliche Bereicherung des größten städtischen Naherholungsgebietes

In der Panoramakurve des Waldweges Hungerburg treffen sich künftig RadfahrerInnen, WanderInnen und auch Familien, die mit ihren Kinderwägen einen Spaziergang machen, was dank der neu errichteten Weganlage möglich ist (v.l.): Josef Ebner mit seiner Tochter | Foto: IKM
  • In der Panoramakurve des Waldweges Hungerburg treffen sich künftig RadfahrerInnen, WanderInnen und auch Familien, die mit ihren Kinderwägen einen Spaziergang machen, was dank der neu errichteten Weganlage möglich ist (v.l.): Josef Ebner mit seiner Tochter
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(kr). Das größte und meist genutzte Naherholungsgebiet der InnsbruckerInnen sind die Wanderwege und Waldgebiete im Bereich des sogenannten Mühlauer Stadtwaldes. Ein geologisches Gutachten schränkte den Freiraum der Erholungssuchenden vor knapp zwei Jahren stark ein. Aufgrund akuter Steinschlaggefahr mussten Teile der Wanderwege gesperrt werden. Durch das Aktivwerden der Stadt Innsbruck konnte ein umfassendes und nachhaltiges Maßnahmenpaket in den vergangenen Monaten umgesetzt werden, das weitreichende Verbesserungen für Innsbrucks naturbegeisterte Bevölkerung bringt.
„Ein wesentlicher Bestandteil des alpin-urbanen Charakters unserer Landeshauptstadt ist das Naherholungsgebiet rund um die Hungerburg. Um die vollständige aber auch sichere Nutzung der Wander- und Waldwege gewährleisten zu können, wurden umfangreiche Maßnahmen notwendig, die in den letzten Monaten umgesetzt wurden“, erläutert der zuständige Vizebürgermeister Christoph Kaufmann: „Ein weiteres Anliegen war uns die Realisierung einer Radwegverbindung zwischen der Hungerburg und dem Zentrum, die jetzt nach Abschluss der Bauarbeiten befahren werden kann.“

Naturnahe Steinschlagsicherung

Der Wilhelm-Greil-Weg zählt zu den am meisten genutzten Wanderwegen des Gebietes. Zum Schutz der WanderInnen wurden rund 330 Meter Steinschlagschutzdämme auf den alten Steiganlagen errichtet. So bleiben Felsausbrüche oberhalb der Dämme liegen, woraus sich sehr naturnahe und wertvolle Waldbiotope entwickeln können. Im Schutz der Dämme wurde unterhalb des Wilhelm-Greil-Weges ein Ersatzweg für die Erholungssuchenden geschaffen.
Der neue Waldweg Hungerburg ersetzt den alten Erlerweg (steiler Hohlweg) und sorgt für die dringend notwendige Entlastung des Schillerweges.

Zahlreiche Zusatznutzungen

„Durch die Umsetzung dieses gesamtheitlichen Konzeptes ist die Sicherheit der Freizeitaktiven auf den Wanderwegen wieder gegeben. Ein Mehrwert stellt nunmehr auch die günstige Erreichbarkeit der Hungerburg und die Möglichkeit für eine bessere Schutzwaldpflege dar“, erläutert Forstamtsleiter DI Andreas Wildauer.
Der Mühlauer Stadtwald ist nicht nur Naherholungsgebiet, sondern hat auch eine Schutzwaldfunktion für das Stadtgebiet. Mehr als 27 Hektar Waldfläche, davon rund 14 Hektar Objektschutzwald, können nach dem Abschluss der Bauarbeiten modern und effektiv bewirtschaftet und gepflegt werden. Weiters wurden dringende Zufahrtsmöglichkeiten zu Infrastruktureinrichtungen wie Kanal, Strom, Gas und Telekommunikationsleitungen geschaffen.

Gute Zusammenarbeit

„Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und Partnern, die es möglich gemacht haben, dass sämtliche Maßnahmen effizient und kostensparend umgesetzt werden konnten“, sind Vizebürgermeister Kaufmann sowie Projektleiter Förster Ing. Albuin Neuner überzeugt: „Nur so war es möglich, den äußerst knapp kalkulierten budgetären Rahmen von 250.000 Euro einzuhalten.“

Maßnahmenpaket in Zahlen:
- 2,4 km Wege wurden saniert und teilweise ausgebaut bzw. neu angelegt
- Installation von 143 m Steinschlagschutznetzen
- Errichtung von 336 m Dämmen zum Steinschlagschutz
- Aufforstung durch etwa 1.000 Laubbäume und rund 800 Weidenstecklinge
- 8.400 m2 Geogitter wurden verlegt
- 350 m2 Böschung wurden mittels Holzkästen gegen Erosion gesichert
- ca. 10.000 m2 Fläche wurden begrünt

Neuregelung der Verantwortlichkeiten

Die Stadt Innsbruck übernimmt den Erhalt der neu zu errichtenden Weganlagen vom Innsbrucker Verschönerungsverein, weil sowohl die Kosten der technischen Sicherungsmaßnahmen, die Übernahme der Wegehalterhaftung, als auch der laufende Wartungsaufwand die Ressourcen des Verschönerungsvereins überschritten hätten. Der Innsbrucker Verschönerungsverein hat 1916 den Wilhelm-Greil-Weg errichtet und wird sich auch weiterhin in bewährter Art und Weise um die Verschönerung der Wanderwege, beispielsweise durch das Aufstellen von Ruhebänken kümmern.

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