Frauenherzen schlagen anders

Kardiologin und Referentin Margarethe Hochleitner mit Moderator Dieter zur Nedden
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  • hochgeladen von Katja Astner

Weltweit bilden Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Dass davon aber vor allem Frauen betroffen sind, ist weitgehend unbekannt. Kardiologin und Gendermedizinerin Margarethe Hochleitner versucht das zu ändern und leistete letzten Dienstag, im Zuge des MINI MED Studiums im Hörsaal der Frauen-Kopf-Klinik und unter der Moderation von Dieter zur Nedden, Aufklärungsarbeit. "Herztod und Schlaganfalltod sind weiblich", so Hochleitner und fügt hinzu: "Es ist ein Irrglaube, dass Frauen vor dem Wechsel vor solchen Krankheiten geschützt sind." Statistisch sterben in Österreich mehr Frauen
(47,7 %) an Herzinfarkt und Schlaganfall als Männer (37,6 %). Die Gründe, wieso gerade Frauen häufiger betroffen sind, liegen unter anderem in der längeren Lebenserwartung, psychosozialem Stress durch Doppelbelastung sowie auch an den hormonellen Umstellungen nach den Wechseljahren. Zwar gehen Frauen häufiger zu Vorsorgeuntersuchungen, zögern aber im Notfall oftmals richtig zu reagieren. Hochleitner appellierte dazu: "Es kommt auf jede Minute an! Verständigen Sie daher sofort beim geringsten Verdacht die Rettung!"

Symptome und Prävention

Die Symptome für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind vielfältig. So kann Druckschmerz in der Brust, welcher in die Arme ausstrahlt, ein Anzeichen sein, aber auch Kurzatmigkeit, Schmerzen im Oberbauch oder Rücken, Übelkeit und Erbrechen sowie Schweißausbrüche. Generell bilden Rauchen, Bluthochdruck, Cholesterin, Blutzucker und Übergewicht dabei die Hauptrisikofaktoren. Bei jungen Frauen ist vor allem die Kombination von hormoneller Verhütung mit Rauchen enorm gefährlich. Auch Stress spielt eine wesentliche Rolle, z. B. die Doppelbelastung durch Beruf und Mutterschaft. Ebenso steigt, durch hormonelle Veränderungen mit der Menopause, das Risiko für koronare Herzerkrankungen. Um das Risiko einer Herz- oder Kreislauferkrankung zu senken sollte man daher Risikofaktoren vermeiden sowie Wert auf einen gesunden und entspannten Lebensstil mit gesunder Ernährung und Sport legen.

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