Lehre
Green Jobs im Aufwind

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Berufe, die einen positiven Effekt auf die Umwelt haben, bieten nicht nur nachhaltige Lösungen, sondern tragen auch wesentlich zum wirtschaftlichen Wachstum bei.

Green Jobs eröffnen neue Perspektiven im Gewerbe und Handwerk. „Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage mit einer angespannten Auftragslage und Herausforderungen wie Arbeitskräftemangel und hohen Energiepreisen ist es entscheidend, dass wir im Gewerbe und Handwerk innovative Wege gehen“, betont Franz Jirka, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Tiroler Wirtschaftskammer. Er unterstreicht, dass die immer größer werdende Bedeutung sogenannter Green Jobs in diesem Zusammenhang eine einmalige Chance bietet. „Der Großteil dieser Berufsbilder, die einen positiven Effekt auf die Umwelt haben, ist im Gewerbe und Handwerk angesiedelt. Das bringt für unseren Wirtschaftsbereich eine Vielzahl neuer Impulse und Zukunftschancen“, so Jirka.

GärtnerInnen machen urbane Räume grüner und kühler

Kaum ein anderer Beruf hat eine längere Tradition im aktiven Umweltschutz als jener der GärtnerInnen. Dabei hat vor allem ihre Rolle in der nachhaltigen Stadtgestaltung in den letzten Jahren weiter an Bedeutung gewonnen. Dem wird beispielsweise mit dem neuen Lehrberuf „Klimagärtner“ Rechnung getragen, der voraussichtlich im Herbst 2024 startet. „Im städtischen Raum wird es tendenziell immer heißer. De facto sind nur Gärtnerinnen und Gärtner in der Lage, mittels verschiedener Bepflanzungen, Begrünungen und Beschattungen die Temperatur in den Städten zu regulieren“, weiß Josef Norz, Innungsmeister der Tiroler Gärtner und Floristen. Er verweist darauf, dass Maßnahmen wie Fassaden- oder Dachbegrünungen ein ausgezeichnetes Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten. „Wenn sie von Anfang an miteingeplant werden, entstehen keine Mehrkosten beim Bau. Dafür werden weniger Kühlanlagen gebraucht und es gibt ein deutliches Plus an Biodiversität und Artenschutz. Deshalb werden im urbanen Bereich Projekte ohne grüne Elemente nicht mehr denkbar sein“, so Norz, der auch darauf hinweist, dass ein Laubbaum in der Stadt rund viermal so viel CO2 bindet wie ein Nadelbaum im Wald. Ein Indiz dafür, dass die Aufgaben der Gärtnerinnen und Gärtner immer vielfältiger werden, ist die Tatsache, dass die Zahl der Betriebe jährlich um 3 %, die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich um rund 7 % steigt.

Zusätzlich Impulse gefordert

Zusammenfassend betont Spartenobmann Jirka, dass Green Jobs zum einen eine essenzielle Antwort auf ökologische Herausforderungen sind und zum anderen ein wesentlicher Faktor, um die Konjunktur im Gewerbe und Handwerk anzukurbeln.

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