Hundeprofi rockt die Olympia-Halle

Am 2. Mai ist Hundeprofi Martin Rütter mit seinen Programm "Der tut nix" in Innsbruck zu Gast. | Foto: Brigitte Gradwohl
  • Am 2. Mai ist Hundeprofi Martin Rütter mit seinen Programm "Der tut nix" in Innsbruck zu Gast.
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Am 2. Mai kommt "der Hundeprofi" Martin Rütter nach Innsbruck in die Olympiahalle.

STADTBLATT: Bei ihrem letzten Auftritt in Innsbruck war der Congress binnen kürzester Zeit ausverkauft. Diesmal treten sie in der weitaus größeren Olympiahalle auf. Wussten Sie, dass Sie in Tirol derart viele Fans haben?
Martin Rütter: Ich habe schon vor vielen Jahren gespürt, als ich meine ersten Vorträge in Österreich gehalten habe, dass generell in Österreich eine sehr große Begeisterung für das Thema Hund herrscht. Die Leute sind überaus wissbegierig und lernwillig, und, was mindestens genauso wichtig ist, mit der nötigen Portion Humor ausgestattet. Das gilt definitiv auch für Tirol. Dieser Trend hat sich in meinem Fall jedenfalls bestätigt. Bis heute begegnen mir die Leute in ganz Österreich mit sehr viel Herzlichkeit und Offenheit. Das freut mich sehr.

Gerade für Besucher aus Norddeutschland ist unsere Bergwelt etwas Besonderes. Haben Sie einen Bezug zu Tirol und den Bergen?
Auf jeden Fall. Ich bin begeisterter Skifahrer, und fast immer geht’s in die Berge nach Tirol. Mit meiner Tour-Crew habe ich zudem das Ritual, dass wir einmal pro Jahr, wenn es der Terminkalender erlaubt, ein paar Tage gemeinsam zum Skilaufen fahren. Diesmal waren wir im Zillertal.

Der Weg vom Hundetrainer zum Comedy-Star ist ja außergewöhnlich. Wie sind sie draufgekommen, dass Hundeerziehung derart witzig sein kann?
Eines möchte ich bei dieser Gelegenheit festhalten: Ich bezeichne mein Programm nicht als Comedy, es ist vielmehr eine Kombination aus Entertainment und Information. Klar, ich kommuniziere auf der Bühne meine Botschaften nicht knochentrocken als drögen Wissenschaftsreport, sondern stets mit einem Augenzwinkern und einer Prise Selbstironie. Aber schließlich sollen die Leute ja auch Spaß bei der „Arbeit“ haben. Ich glaube, das ist ganz wichtig. Wenn da einer nur bierernst und mit dem erhobenen Zeigefinger stocksteif auf der Bühne stehen würde, würden die Leute doch gar nicht zuhören. Neben der Seriosität und Kompetenz spielt, glaube ich, auch meine unterhaltsame Art eine zentrale Rolle, damit sich die Leute meine Botschaften einprägen. Dass dies funktioniert, habe ich schon recht früh gespürt. Ich halte ja schon über 15 Jahre Vorträge, und mir war schon damals klar, dass in dem Bereich sehr viel Bedarf besteht. Angefangen habe ich vor einer Handvoll Zuschauer, inzwischen kommen teilweise über 10.000 Menschen in die Hallen. Dass wir mal in diese Dimensionen vorstoßen würden, war in der Form natürlich nicht planbar.

Inzwischen haben Sie aufgrund ihrer zahlreichen Fernsehauftritte eine Bekanntheit erreicht, dass Sie sogar in Sendungen wie "switch reloaded" auf die Schaufel genommen werden. Kann Martin Rütter auch über sich selber lachen?
Ja, natürlich. Ich bin absolut niemand, der mit dem spöttischen Finger immer nur auf andere zeigt. Ganz im Gegenteil, ich lebe auch von meiner Selbstironie. Ich spreche bei meinen Geschichten meistens auch von „uns“, von „uns Hundemenschen“. Denn ich bin ein Teil dieser Gruppe, ich gehöre zu dieser besonderen Spezies Hundemensch dazu und erhebe nicht den Anspruch, über den Dingen zu stehen oder alles richtig zu machen.

In ihrer Hundeprofi-Sendung ermahnen Sie die Tierhalter immer zu konsequentem Verhalten gegenüber den Vierbeinern. Wie konsequent sind sie mit ihren eigenen Haustieren? Gibt's da wirklich nie was vom Tisch?
Grundsätzlich sind meine Hunde natürlich gut erzogen. Denn eine vernünftige Erziehung bedeutet für den Hund ein Höchstmaß an Freiheit. Ein gut erzogener Hund macht keinen Stress, ihn kann ich bedenkenlos mit ins Restaurant nehmen oder im Park frei laufen lassen. Aber natürlich gibt es auch bei mir Momente der Schwäche. Wenn meine inzwischen verstorbene Hündin Mina mit einer Apfelkitsche im Maul wie eine Königin auf dem Komposthaufen im Garten thronte und mich mit ihrer umwerfenden Unschuldsmiene anblickte, bevor sie die „Beute“ genüsslich verschlang, konnte ich ihr nicht wirklich böse sein.

Am 2. Mai spielen Sie in Innsbruck das letzte Mal ihr Erfolgsprogramm "Der tut nix". Worauf dürfen sich Fans 2015 freuen?
Natürlich auf mein neues Live-Programm „nachSITZen“, mit dem wir in Deutschland bereits im Herbst dieses Jahres starten. Es wird natürlich wieder um die unendlich spannende Beziehung von Mensch und Hund gehen. Denn ich habe noch so viele skurrile Geschichten in petto, die ich noch nicht erzählt habe. Ich kann den Leuten jedenfalls schon jetzt versprechen: Wir werden wieder eine Menge lernen, aber auch ganz viel Spaß miteinander haben.

Wird's auch in Tirol einen Termin zum "nachSITZen" geben?
Ja, garantiert. Anfang Mai, wenn wir mit meiner aktuellen Show in Innsbruck sind, werden wir den neuen Termin bekannt geben.

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