Herlinde Pissarek-Hudelist-Platz
Innsbrucker Platz wurde nach der "Watschenfrau" benannt

Der Herlinde Pissarek-Hudelist-Platz wurde gestern eröffnet.
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Zwischen Treibhaus, Theologischer Fakultät und Akademischem Gymnasium Innsbruck ist ein kleiner Platz neugestaltet worden. Namensgeberin des Aufenthaltsortes ist eine Innsbrucker Theologin, die auch als Feministin in die Geschichtsbücher eingegangen ist: Herlinde Pissarek-Hudelist.

INNSBRUCK. "Watschenfrau", so hatte sich die Innsbruckerin Herlinde Pissarek-Hudelist selbst genannt. Schließlich wurde sie als fortschrittliche Theologin von der Kirche und als gläubige Katholikin von den FeministInnen stets kritisiert. Trotzdem ließ sie sich nicht verbiegen und leistete in ihrem Leben Bahnbrechendes: Sie war nicht nur österreichweit die erste Professorin, sondern weltweit auch die erste Dekanin einer katholisch-theologischen Fakultät einer Universität. Die Stellung der Frau in Kirche und Gesellschaft war sowohl in ihrer Forschungsarbeit sowie in ihrem persönlichen Leben Leitthema. Sie lebte und wirkte in Innsbruck von 1932 bis 1994.

Würdigung einer großen katholischen Feministin

Bereits im Jahr 1997 beantragte die damalige Gemeinderätin Doris Linser, dass eine Straße von Hudelist-Pissarek benannt werden soll. Ein Viertel Jahrhundert später ist es so weit: Der Platz wurde im Rahmen eines Festaktes eingeweiht. Der Arbeit von Hudelist-Pissarek, die sich unermüdlich für Frauenrechte und der Verbesserung ihrer Situation in der Gesellschaft einsetzte, soll mit diesem Platz ein Denkmal gesetzt werden. Wie in der Rede einer Geistlichen erklärt wurde: "Es wurden an diesem Ort wortwörtlich Zäune verräumt und Hecken verrückt, damit dieser Platz entsteht. Zäune abzubauen, um eine Gemeinschaft zusammenzubringen, ist ein sehr symbolisches Bild und passt gut zum Wirken von Herlinde Pissarek-Hudelist." Dutzende Menschen kamen zur Platzweihe, um Pissarek-Hudelist zu gedenken.

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