Der Kampf in den Parkanlagen
Invasive Pflanzen und aggressive Motten

Manni vom Grünanlagenamt im täglichen Kampf gegen den Staudenknöterich.
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Staudenknöterich, Springkraut, Buchsbaumzündler und Goldrute: Die Feinde der Parkanlagen.

INNSBRUCK. Die MitarbeiterInnen der Innsbrucker Parkanlagen sind im Sommer gut beschäftigt: Da in der Stadt kein Gift zur Unkrautbekämpfung verwendet wird, werden die Pflanzen von Hand ausgerupft. Bei einigen ist es eine Arbeit, die wöchentlich wiederholt werden muss. So ist das Team des städtischen Grünanlagenamtes im Rapoldipark immer wieder dabei, den Staudenknöterich, der sich besonders in Wassernähe wohl fühlt, zu bekämpfen. Er ist eine sehr hartnäckige Pflanze, die sich durch ihr weites und starkes Wurzelnetz schnell verbreiten kann. Daher ist ein schnelles Handeln essenziell. Wie einer der Gartenamtsmitarbeiter beim Lokalaugenschein erklärt: "Um ihn endgültig zu besiegen, bräuchte es eine schwarze Plane. Darunter könnte der Staudenknöterich nicht mehr wachsen." In der Praxis kommt diese Idee aber noch nicht zum Zug. Wie Gartenamtsleiter Thomas Klingler erklärt: "Wir haben den Knöterich schon seit Jahrzehnten im Rapoldipark und unter Kontrolle. Er ist ein Neophyt – also keine einheimische Pflanze – und mittlerweile nicht mehr erwünscht."

Auch das indische Springkraut ist in den Parkanlagen eine Problempflanze. Sie ist extrem invasiv und verbreitet sich rasant. Auch im Rapoldipark versuchte die Pflanze Wurzeln zu schlagen. "Ich habe sie rechtzeitig bemerkt und sofort rausgerupft", erklärt einer der Mitarbeiter. In Wäldern und am Inn entlang – dort, wo nicht regelmäßig und kleinräumig die Landschaft gepflegt wird – vermehrt sich die Pflanze mit den kleinen, lilafarbigen Blüten allerdings problemlos.

Motten im Schlosspark

Mit Schädlingen hat außerdem auch die Parkanlage im Schloss Ambras zu kämpfen. "Heuer im Frühjahr waren die Buchsbaumzündler – eine Mottenart – besonders aggressiv", erklärt Herbert Bacher von den Bundesgärten, die den Schlosspark pflegen. Der Garten wurde schon im 16. Jahrhundert angelegt, inklusive Buchsbaumstauden. Für Klingler eine viel zu anspruchsvolle Pflanze, deswegen wird sie vom Gartenamt aus auch gar nicht angelegt. Im Schlosspark gehört sie zum Gesamtbild dazu, aber leider wird sie immer wieder von der oben genannten Mottenart befallen. Die Raupen fressen sich durch den Buchsbaum und machen ihn zu einem unschönen Anblick. Es gibt allerdings Hoffnung. Auch hier wird bei der Bekämpfung auf Gift verzichtet und es kommt ein Pflanzenstärkungsmittel zum Zug, das aus Baumrinden hergestellt wird und die Motte – falls man das Mittel früh genug einsetzt – sehr gut bekämpfen kann.

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