"Ist zu teuer für die Stadt"

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(acz). Das zentral gelegene Gebäude, gegenüber der Hauptbibliothek der Uni Innsbruck, ist im Besitz der Bundesforste und steht für den Betrachter schon seit Jahren leer. "Der Anblick täuscht, bis vor kurzem war noch der letzte Mieter drinnen", meinte Pia Buchner, Pressesprecherin der Bundesforste, im Gespräch mit dem STADTBLATT. Seit Ostern ist das Baurecht auf das Gebäude ausgeschrieben. Für 65 Jahre ist das Baurecht zu haben, mit der Voraussetzung, dass 2/3 des Gebäudes zum Wohnen ausgerichtet werden – momentan sind es zwölf Wohnungen.

Der Haken: zu teuer
Die Stadt würde das Gebäude prinzipiell – auch wegen der Lage – interessieren. Stadtrat für Bau in Innsbruck, Gerhard Fritz, wartet schon seit langem ab, was mit dem Grundstück passiert. "Ich kenne es noch von privaten Zeiten. Die Wohnungen sind sehr groß, man müsste umbauen", so war die Befürchtung des Stadtrates als er über die Ausschreibung erfüur. Dabei hat sich das Interesse seitens der Stadt bald gelegt: "Der Mietzins – jährlich 55.000 Euro – ist viel zu teuer. Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft hat leider kein Interesse mehr daran." Grund: Der Preis ist für die Wohnbauförderungsrichtlinien zu hoch. Dafür wären 25.000 Euro im Monat an Mietzinskosten anerkannt, also weniger als die Hälfte. "Die IIG interessiert sich nur für Flächen, die wohnbaugefördert werden können. Also müssen die Bundesforste einen privaten Bauträger finden", so Fritz.

"Wohnungen müssen rein"

Pia Buchner meint, es gibt mittlerweile einige Interessenten für die Immobilie: "Erste Besichtigungen haben schon stattgefunden. Mit unserer Ausschreibung, dass zwei Drittel der Flächen zu Wohnzwecken genutzt werden müssen, wollen wir auch einen Beitrag zum Wohnungsmarkt leisten." Der Preis scheint dem Stadtrat aber auch für den privaten Markt zu hoch: "Ich kann mir gut vorstellen, dass sie in der Zukunft mit dem Preis hinuntergehen müssen."
Hintergrundinfo
Das Gebäude wurde bis in die Neunziger als Betriebsgebäude der Bundesforste genutzt. Danach wurden Wohnungen ausgebaut und untervermietet. Seit zirka fünf Jahren sind schon die Fenster zugenagelt, der letzte Mieter ist jedoch erst vor kurzem aus dem Gebäude ausgezogen.

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