Jahrestag der staatlichen Anerkennung der Aleviten in Österreich

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Am Samstag, den 17. Mai 2014 lud die Alevitische Glaubensgemeinde in Tirol (Dörrstraße 55, Innsbruck) in Innsbruck zur Feier anlässlich des ersten Jahrestags der staatlichen Anerkennung der Aleviten als Religionsgesellschaft durch die Kultusbehörde.

Die Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich lud zur Feierlichkeit Anlässlich des Jahrestags ihrer AnerkennungAm Samstag, den 17. Mai 2014 lud die Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich (ALEVI) in Innsbruck zur Feier anlässlich des ersten Jahrestags der staatlichen Anerkennung als Religionsgesellschaft durch die Kultusbehörde. Es fanden sich zahlreiche Vertreter der Religionsgemeinschaften wie beispielsweise der Katholische, Evangelische, Israelitischen und der Buddhistischen Gemeinde, der Politik und der Bildung im Kaiser-Leopold-Saal der Universität Innsbruck ein, um dieses geschichtsträchtige Ereignis mit der ALEVI zu feiern.

Nach einer Begrüßungsrede durch die Moderatorin Semra Cam wurde im Rahmen eines religiösen Rituals das göttliche Licht durch den Dede (alev. Geistlichen) Ali Cemal Güler erweckt. Im Anschluss wurde religiöses Liedgut dargeboten, um auf die Feierlichkeit einzustimmen, dabei bot sich den Gästen auch die Möglichkeit, das wichtige Gebetsritual der Aleviten, den Semah, zu sehen, zu dem der Dede Dursun Camyurdu ein Segnungsgebet sprach. Im vollen Saal fanden zahlreiche Ehrengäste ihren Platz, die durch unseren Bundessekretär Cengiz Duran begrüßt wurden. Der Dede Hüseyin Aksoy sprach im Namen des ALEVI Glaubensrates auch einige Begrüßungsworte, wobei er die Wichtigkeit der Toleranz und eines friedlichen Miteinanders betonte. Mag.a Türkan Parlak erläuterte als Bundesvorstandsmitglied den Anerkennungsprozess und stellte die erworbenen Rechte vor. Dem Land Tirol wurde Dank und Anerkennung gezollt, da Tirol nicht nur das Zentrum der in Westösterreich lebenden Aleviten darstellt, sondern auch bei der praktischen Umsetzung vieler Rechte eine Vorreiterrolle gespielt hat. Auch die stellvertretenden Bundesvorsitzenden Zöhre Dogan und Riza Sari ließen es sich nicht nehmen, die Anwesenden zu begrüßen und ihre Dankbarkeit und ihren Stolz über die Anerkennung kund zu tun.

Zahlreichen Ehrengästen, die der Einladung der ALEVI gefolgt waren, wurde die Gelegenheit gegeben, auch einige Worte zur Feierlichkeit zu sprechen, darunter Kultusamtleiter Mag. Oliver Henhapel, der aus Wien angereist war und der Bundesminister Dr. Josef Ostermaier vertrat, Univ.-Prof. Dr. Roland Psenner, Vizerektor der Universität und somit Hausherr, Dr. Florian Huber, der für die Diözese Innsbruck sprach und Bischof Manfred Scheuer vertrat, der Landtagsabgeordnete Heinrich Kirchmair, der Landeshauptmann Günther Platter vertrat, Landesrätin Dr. Christine Baur sowie Stadtrat Mag. Gerhard Fritz, der Bürgermeisterin Mag.ª Christine Oppitz-Plörer vertrat. Die letzte Rede hielt Direktor Gregor Örley, der seine Freude darüber ausdrückte, dass österreichweit der erste alevitische Religionsunterricht an seiner Schule, der Praxis Neuen Mittelschule Innsbruck, angeboten wird.

Nach den Vorträgen wurde Frau Prof. Dr. Martina Kraml ein Blumenstrauß überreicht, da sie und ihr Team Großes geleistet und die alevitische Glaubenslehre in das Masterstudium an der Universität Innsbruck, in Kooperation mit der Universität Wien, integriert hatten. Auch Österreichweit die ersten beiden alevitischen Religionslehrerinnen, Frau Dipl. Päd. Eylem Buyruk und Frau Dip. Päd. Dilek Bozkaya wurden geehrt, ebenso wie die Obmänner der alevitischen Kulturvereine Westösterreichs, die der ALEVI seit ihrer Gründung unterstützend zur Seite gestanden sind (Freizeit- und Kulturzentrum der Anatolischen Aleviten in Tirol, Kulturzentrum der Anatolischen Aleviten in Jenbach, Vorarlberg Alevi Cem Kulturzentrum).

Am Ende der Veranstaltung verbarg der Geistliche Hüseyin Aksoy das göttliche Licht und schloss damit den formellen Teil der Veranstaltung ab. Danach wurde mit Vertreter der Religionsgemeinschaften, der Politik und der Bildung gemeinsam auf die entführten 269 Schulmädchen in Nigeria erinnert bzw. deren sofortige Freilassung angefordert. Anschließend wurde zum Buffet geladen, wo die Gäste diverse türkische Köstlichkeiten genießen und miteinander ins Gespräch kommen konnten.

Wir danken allen, die bei dieser Veranstaltung mitgewirkt haben und all unseren Gästen, die dieses denkwürdige Ereignis mit uns gefeiert haben.

Weitere Fotos unter www.aleviten.at

Kontakt:
Alevitische Glaubensgemeinde Tirol
Dörrstraße 55
6020 Innsbruck

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