Frei im Theater 34
Karrieresprungbrett Barockoper:Jung

Christine Frei mit ihrer Kolumne "Frei im Theater" | Foto: Stadtblatt
  • Christine Frei mit ihrer Kolumne "Frei im Theater"
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

Für die eingefleischten Fans, die das Festival letztlich zu dem gemacht haben, was es heute ist – nämlich das beste Barockfestival des Landes, wie dies ja auch der diesjährige Österreichische Musiktheaterpreis befand - ist die sogenannte Alte Musik natürlich alles andere als altbacken. Noch dazu, wo sich Innsbruck auf Raritäten fokussiert und damit entgegen den üblichen Usancen der Klassikbranche „Keine-sichere-Bank-Partituren" abfeiert.

Bei ihrer sogenannten Barockoper:Jung verpflichten sie fast ausschließlich Teilnehmer:innen des Cesti-Wettbewerbs und geben so bewusst jungen Talenten eine Bühne. Was daher wenig verwunderlich auch jedes Jahr ein Highlight im Programmreigen ist - selbst wenn die diesjährige Oper „Boris Goudenow“ von Johann Mattheson erneut pandemiebedingt nicht im Innenhof der Theologischen Fakultät stattfinden konnte, sondern in die Kammerspiele ausweichen musste. Doch diese kleine Einbuße an Open-Air-Sommerfeeling kompensierte allein schon Jean Renshaws grandioses Regiekonzept: Ein langgezogener Tisch samt Stühlen und die eine oder andere Aufstiegshilfe genügen ihr, um das politisch-intrigante wie amouröse Wirrwarr entweder am Laufsteg oder an der langen Tafel vorzuführen.

Dass dabei – passend zum gesungenen Text – sogar Telefone zum Einsatz kommen, ließ einen genauso staunen wie die ungebremste Spiel- und Sangesfreude der jungen Talente. Nach diesen eineinhalb Jahren Zwangspause wollten sie endlich wieder zeigen können, was sie draufhaben. Und auch hierfür erwies sich die Inszenierung als geradezu ideales Tableau.

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