St. Nikolaus
Koatlackn-Charme soll erhalten bleiben

Burtscher, Guggenberger, Mathoy und Spielmann wollen auf die alten Schätze ihres Stadtteiles aufmerksam machen.
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  • Burtscher, Guggenberger, Mathoy und Spielmann wollen auf die alten Schätze ihres Stadtteiles aufmerksam machen.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Die Bewohner von St. Nikolaus bangen um ihre Lebensqualität. Ein Baustopp gibt ihnen Verschnaufpause.

INNSBRUCK. "Auch dieses Haus ist bedroht". Die BewohnerInnen von St. Nikolaus haben nicht nur einen Kataster erstellt, in dem sie schützenswerte Gebäude ihres Stadtteiles ausweisen, auch wollen sie die Öffentlichkeit auf "Spekulanten" aufmerksam machen, die den Charme von St. Nikolaus durch Abrisse und Neubauten vernichten. Im März wurde vom Gemeinderat ein einjähriger Baustopp verhängt, der dem Stadtteil – zumindest auf Zeit – eine Verschnaufpause gibt.

Koatlackn Kataster

In die Bäckerbühelgasse 14 – einem wunderschön renovierten, alten Haus – luden Hauseigentümer Wolfgang Burtscher, Historiker Michael Guggenberger, Architekt Klaus Mathoy und Raumplaner Klaus Spielmann zum Gespräch ein. "In unserem Stadtteil verschwinden immer mehr alte Häuser und damit auch der wenige Grünraum, den es hier gibt. Wegen der Neubauten braucht man dann auch keinen Sonnenschutz mehr. Im Gegenzug bekommt man den Lärm", bricht es mit bitterem Humor aus Burtscher heraus. Um darauf aufmerksam zu machen, wie viele Häuser tatsächlich schützenswert wären, erstellten Guggenberger und Spielmann den "Koatlackn Kataster". Er umfasst das Gebiet zwischen Fallbachgasse und Hans-Brenner-Platz und bringt wertvolle, aber auch bedrohte Gebäude – die Eigentümer sind verstorben oder die Häuser wurden schon verkauft – zum Vorschein. Gleichzeitig soll er eine bewusstseinsbildende Funktion einnehmen. Für Guggenberger ist klar: "Das Problem ist seit 2003 sehr massiv. Seit diesem Zeitpunkt sind Abrisse nicht mehr bewilligungspflichtig." In diesem Zusammenhang fordert er die Novellierung des Tiroler Stadt- und Ortsbildschutzgesetzes. Auch Mathoy hat Vorschläge, diesmal an den Gemeinderat: "Es müssen strenge Bebauungspläne her, um das Ortsbild zu schützen."

Unterstützung vom Bgm.

Die Stadtplanung fällt in den Zuständigkeitsbereich des Bürgermeisters Georg Willi, der die Initiative "Stoppt den Abriss von St. Nikolaus" unterstützt. Er spricht sich einerseits dafür aus, die Schutzzonenabgrenzung – samt Erlassung von charakteristischen Gebäuden – zu prüfen und andererseits bestandsorientiertere, restriktivere Bebauungspläne zu erlassen. Auch wäre seiner Einschätzung nach ein wirksameres Instrument gegenüber Abbrüchen notwendig. Dies ist allerdings Sache der Tiroler Bauordnung und somit Aufgabe des Landes.
Die Bausperre ist bis März 2020 aufrecht. "Das gibt uns Zeit, um etwas zu erreichen", sind sich die Initiatoren sicher, die auch eine Petition im Gemeinderat einbringen werden.

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