KOMMENTAR: "Es ist wieder da, das Feindbild Autofahrer"

Alle Anrainerparkplätze sollen in Mariahilf wegfallen. Diejenigen, die dort wohnen, sollen doch in der Höttinger Au parken.
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"Es gibt kein Menschenrecht auf einen Parkplatz." In dieser Ansicht sind sich Planungsstadtrat Gerhard Fritz und Verkehrs-Vizebgm. Sonja Pitscheider einig. Das mag zwar inhaltlich nicht falsch sein, diesen Satz jedoch als Totschlagargument in jeder Diskussion um wegfallende Anrainerparkplätze zu missbrauchen, ist schäbig. Denn die Wahrheit ist meist nicht so einfach, wie es sich die beiden Grün-Politiker einreden. Nicht jeder hat die freie Wahl, auf ein Auto zu verzichten. Viele brauchen es aus beruflichen, andere aus familiären Gründen. Wer Schichtdienst oder weite Arbeitswege hat, wer sich um gebrechliche Angehörige kümmern oder die Einkäufe für eine fünfköpfige Familie erledigen muss, stößt mit den Öffis bald an gewisse Grenzen. Bloß weil man Anrainerparkplätze wegnimmt, lösen sich die Fahrzeuge noch nicht in Luft auf. Aus diesem Blickwinkel betrachtet sind die nun vorgestellten Pläne für Mariahilf (und in weiterer Folge St. Nikolaus) ziemlich kühn und überheblich.

Alle Anrainerparkplätze sollen in Mariahilf wegfallen. Diejenigen, die dort wohnen, sollen doch in der Höttinger Au parken.
von Stephan Gstraunthaler
sgstraunthaler@bezirksblaetter.com
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