Sicherheitsschleuse im Sozialamt
Kontrollen wie am Flughafen

Wer ins Innsbrucker Sozialamt will, muss ab sofort einen Sicherheits-Check durchlaufen – Metalldetektor und Taschenkontrolle.
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Eine Sicherheitsschleuse soll ab dieser Woche die Mitarbeiter des Sozialamtes schützen.

"Während der Zeiten des Parteienverkehrs – also zwischen 07.30 und 12.30 Uhr – wird diese Schleuse von zwei Personen der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) bedient. Menschen, die in das Sozialamt kommen, werden durchleuchtet, im Bedarfsfall abgetastet und ihre Taschen werden kontrolliert. Das Prozedere ist vergleichbar mit den Zugangskontrollen am Flughafen oder bei Gericht", so skizziert Markus Warger, Leiter des Innsbrucker Sozialamtes, die neuen Sicherheitsmaßnahmen in seiner Dienststelle. Bereits im Herbst wurde von der Regierung der Ankauf einer Sicherheitsschleuse beschlossen. Kostenpunkt: 8.000 Euro.

Kontrollen ab sofort

Traurige Aktualität bekam dieses Thema, als unlängst ein Mitarbeiter des Sozialamtes in Dornbirn bei einem Messerangriff ums Leben kam. Dieser Vorfall reihte sich jedoch in eine Kette tragischer, ähnlich gelagerter Fälle. "In Innsbruck sind wir in letzter Zeit von tätlichen Übergriffen verschont geblieben", schildert Elmar Rizzoli, Amtsleiter für allgemeine Sicherheit und Chef der Mobilen Überwachungsgruppe. Dennoch sei die Beobachtung, dass zwar die Zahl der Übergriffe konstant bleibe, die Gewalt – wenn was passiert – aber deutlich zunehme. Deshalb werde die Sicherheitsschleuse noch diese Woche in Betrieb gehen. Durch die Besetzung der Schleuse durch MitarbeiterInnen der MÜG entstehe zudem ein weiterer Sicherheitsvorteil: Im Anlassfall werde diese direkt zu Situationen gerufen, bei denen sie unterstützen können. „Uniformierte Sicherheitsorgane beim Eingang haben zudem oftmals eine positive Wirkung auf mögliche Unruhestifter“, erläutert Rizzoli. Auch die Installation von stillen Alarmen im Sozialamt wird derzeit geprüft.

Keine "No-Go-Areas"

Ergänzend kündigte Sicherheits-StR Franz Gruber auch Maßnahmen für die Bereiche Mentlvilla und Kapuzinergasse an. Es dürfe in der Stadt keine Bereiche geben, wo sich die Menschen nicht hintrauen.

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