Hofgarten-Café
Nein zur Nachgastro ist ein Nein zur Nachtgastro

Die Burghauptmannschaft bleibt bei der Konzeption des Tagescafés im Hofgarten, trotz der politischen Wünsche und Appellen. | Foto: Elisabeth de Koekkoek
  • Die Burghauptmannschaft bleibt bei der Konzeption des Tagescafés im Hofgarten, trotz der politischen Wünsche und Appellen.
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Nach dem einstimmigen Beschluß im Gemeinderat hat auch die SPÖ, mit teils harten politischen Kommentaren, einen Appell für die Nachtgastro im Hofgarten an die Burghauptmannschaft gerichtet. Diese bleibt aber konsequent beim "Nein" zur Nachtgastro.

Nein ist Nein

"Der Hofgarten ist mit seinen denkmalgeschützten Baulichkeiten auf Grund seiner Nähe zum historischen Innsbrucker Stadtkern wohl der bedeutendste innerstädtische Grünraum. Um einerseits das einzigartige kulturelle Erbe zu erhalten, und andererseits den Hofgarten als Naherholungsraum nachhaltig zu sichern, ist eine gesamtheitliche Entwicklung erforderlich", teilt die Burghauptmannschaft auf Anfrage der BezirksBlätter-Innsbruck-Redaktion mit: "Einen wesentlichen Anteil an dessen Nutzung hat die dort befindliche Gastronomie, die bereits in ihren Anfängen als Kaffeehaus mit idyllischem Gastgarten konzipiert war. Bereits damals erkannte man dessen Einzigartigkeit. Ein zeitgemäßes Kaffee-Restaurant, das Frühstück und Brunch vormittags sowie gehobene Kulinarik mittags und abends zu fairen und leistbaren Preisen anbietet, wurde in einem umfangen Verfahren als die beste Lösung ermittelt, um das denkmalgeschützte Hofgarten-Ensemble zu ergänzen, der zukünftigen Entwicklung des Hofgartens Rechnung zu tragen und auch die Wünsche der meisten Interessensgruppen zu erfüllen."

Bedarfsorientiert

"Das gastronomische Angebot, das in Folge der Pächtersuche im Details festgelegt werden wird, orientiert sich an den Bedürfnissen der Innsbrucker Bevölkerung, den jungen Familien, die den Hofgarten tagsüber besuchen sowie den Besucherinnen und Besuchern des benachbarten Kulturbezirks. Für Studierende der an den Hofgarten angrenzenden Universität und des MCIs bietet das Kaffee-Restaurant einen bequemen Rückzugsort zum Lernen, oder um Erholung während des stressigen Uni-Alltags zu finden", erklärt die Burghauptmannschaft abschließend.

Die Pläne der Burghauptmannschaft finden Sie in diesem BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Appell

Die Innsbrucker SPÖ hat sich medial mit einem Appell zur Wort gemeldet. „Der Hofgarten soll allen ein Ort für Erholung und Vergnügen sein, das schließt auch Nachgastronomie mit ein“, erklärt SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr. Die roten Jugendorganisationen stoßen ins selbe Horn und fordern zum wiederholten Male und eindringlich von der Burghauptmannschaft sowie Ministerin Schramböck, dass sie die Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort ernst nehmen, insbesondere auch die Anliegen der jungen Menschen sehen, und eine Party-Location im Hofgarten ermöglichen. „Immerhin wird die Burghauptmannschaft aus Steuergeldern finanziert, der Hofgarten gehört uns allen“, kritisiert Philomena Gogala vom Verband der sozialistischen Studierenden (VSStÖ). Daniel Posch, Vorsitzender der Jungen Generation Innsbruck (JG), schlägt in dieselbe Kerbe: „Wir leben in einer Demokratie, nicht in einer Aristokratie. Die Burghauptmannschaft ist kein Privatbesitzer, der nach Gutsherrnart allein darüber verfügen kann, was in den Liegenschaften der Provinz zu geschehen hat oder nicht. Wenn das höchste politische Gremium der Landeshauptstadt Innsbruck sich so klar positioniert, darf das nicht einfach weggewischt werden." Nick Grüner von der Sozialistischen Jugend Tirol (SJ): "Ein Lokalbesuch ist nicht nur dann kulturell, wenn er vor Mitternacht stattfindet, und nicht jeder Garten ist nur dann gut genutzt, wenn dabei kein Lärm entsteht.“ Sämtliche roten Jugendorganisationen Aktion kritischer Schüler_innen (AKS), VSSTÖ, SJ und JG sind sich einig in ihrer Forderung, dass es zu einem Umdenken kommen muss, wenn auch in letzter Minute: „Frau Ministerin Schramböck, kommen Sie Ihrer Aufgabe nach und ermöglichen Sie, dass das einstimmige Votum des Innsbrucker Gemeinderats umgesetzt wird!“ Der Innsbrucker Gemeidnerat hat einstimmig den Bürgermeister beauftragt, mit der Burghauptmannschaft über eine Nachgastro im Hofgarten zu verhandeln. Die Burghauptmannschaft erteilt dem politischen Wunsch eine klare Absage.

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