Neue Impulse für eine alte Halle

Die Markthalle ist seit Jänner unter neuer Führung. Peter Meraner leitet die Geschicke der Halle und will sie aus ihrem Tiefschlaf holen.

"Sparten, die in der Halle gefehlt haben, sollen ergänzt werden. Beispielsweise fehlt es an Wild- und Geflügel-Angeboten sowie einer guten Vinothek", findet Meraner. Auch gilt es, die Halle zu sanieren. Im Keller wurde beispielsweise ein Boden gelegt, Lampen ausgetauscht, die Klimaanlage und Kühlhäuser auf Vordermann gebracht und vieles mehr. In den kommenden zwei Monaten sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden, beispielsweise muss die Halle noch neu ausgemalt werden. Auf keinen Fall soll die Halle aber neu gebaut werden: "In eine neue Halle geht niemand, das schreckt die Leute ab. In der alten Halle hat man das Gefühl, als würde man noch selbst die Kartoffeln aus dem Boden holen. Der alte Charme muss auf jeden Fall erhalten bleiben", meint Meraner.

Kochkurs in der Halle
Dennoch ist Platz für neue Ideen. Eine davon ist eine Schauküche, in der permanent Kochkurse zu aktuellen Waren stattfinden. "Eine Gruppe kann erst in der Markthalle Waren einkaufen, diese dann im Kochkurs zubereiten und essen. Das Rezept bekommen die TeilnehmerInnen natürlich mit nach Hause und wenn sie das Gericht nachkochen wollen, kommen sie wieder in die Markthalle zum Einkaufen", zeigt Meraner seine Werbestrategie auf.

Terrasse statt Parkplätze
Eine weitere Idee, die Meraner umsetzen will, ist eine lange Terrasse auf der Nordseite der Halle zu errichten und die dortigen Parkplätze weiter in den Westen zu verschieben. Damit sind aber nicht alle Standbetreiber glücklich. Sie fürchten um Stammkundschaft, die mit dem Auto direkt zur Halle fährt. Meraner beschwichtigt: "Die Parkplätze gehen ja nicht alle verloren, sie verlagern sich nur weiter nach hinten", so der Geschäftsführer. Wird die Terrasse umgesetzt, ist es auch eher wahrscheinlich, dass die Durchfahrt mit dem Auto in diesem Bereich gesperrt und die Straße zum Radweg umgebaut wird.

Vorerst keine Autosperre
Die nun für Verkehr zuständige Vizebgm. Sonja Pitscheider (Grüne) unterstützt das Projekt. "Eine Terrasse ist eine Aufwertung für die Halle. Damit werden mehr Menschen vom Innufer angelockt. In meinen Augen ist es ein Trugschluss, dass alle KundInnen mit dem Auto anreisen, aber wir werden sehen, wie sich die Situation entwickelt", so Pitscheider. Dass die Straße für den Individualverkehr gesperrt wird, ist also vorerst vom Tisch.

In eine neue Halle geht niemand, das schreckt die Leute ab. Der alte Charme muss erhalten bleiben
GF Peter Meraner

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