Rossau
Nicht nur wirtschaftlich ein Topgebiet

Beliebtes Freizeitparadies in der Rossau: der Baggersee | Foto: IKB
  • Beliebtes Freizeitparadies in der Rossau: der Baggersee
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Innsbruck. Das Gewerbegebeit Rossau ist wirtschaftlich eine Topadresse. "Die BezirksBlätter Innsbruck vor Ort-Serie" blickt auf die Geschichte und präsentiert weitere Highlights.


Geschichte

Die "Roßau" war ursprünglich ein zur Gemeinde Amras gehörendes Augebiet am Inn, das mit Amras 1938 nach Innsbruck eingemeindet wurde. Bereits im 18. Jahrhundert gab es Pläne, die Au trockenzulegen und landwirtschaftlich zu nutzen, was aber nicht möglich war, da das Innufer nicht ausreichend verbaut war und das Gebiet regelmäßig überschwemmt wurde. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Au endgültig beseitigt, noch bis in die 1950er Jahre existierte ein kleiner Auwald. Von 1941 bis 1945 befand sich im Gebiet der Rossau das Lager Reichenau, zunächst ein Auffanglager für italienische Zivilarbeiter, dann ein Arbeitserziehungslager der Gestapo.

Gewerbegebiet

Ab den 1960er Jahren entwickelte sich die Rossau zum Gewerbegebiet. Als einer der ersten größeren Betriebe siedelte sich hier 1963 der Milchhof Innsbruck an. 1991 befanden sich in der Rossau 176 Arbeitsstätten mit 4.411 Beschäftigten, 2011 bereits 705 Betriebe mit 9.235 Beschäftigten. Seit den 1980er Jahren kamen zum klassischen Industrie- und Gewerbegebiet vermehrt Handels- und Dienstleistungsbetriebe hinzu. Am südlichen Rand der Rossau, zwischen Baggersee und Autobahn, befindet sich die IKB-Kläranlage, die neben den Innsbrucker Abwässern auch jene aus 14 Umlandgemeinden behandelt, bevor sie in den Inn geleitet werden.

Initiativen

Das Gewerbegebiet weist einen abwechslungsreichen Branchenmix auf, mehr als 650 Firmen beschäftigen über 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daraus resultieren dementsprechend hohe Summen an Kommunalsteuern, welche wiederum der Stadt Innsbruck zugutekommen. „Die dortige Verkehrssituation ist nach wie vor chaotisch und die Stadt ist nicht fähig, ein durchdachtes Konzept zu entwickeln“, kritisiert Jirka und ergänzt: „Wir müssen die Abwanderungen von Betrieben stoppen. Neben infrastrukturellen Maßnahmen müssen auch innovative Anreize für Unternehmen geschaffen werden.“ Positiv: Die Rossau soll voraussichtlich bis Ende 2022 an das städtische Verkehrsnetz angeschlossen sein.

Weiterentwicklung

In der Rossau startet ein ämterübergreifender Leitbildprozess. „Wir wollen für das Wirtschaftsgebiet in der Rossau eine langfristige Perspektive für die nächsten 20 bis 30 Jahre schaffen“, meint StR Christine Oppitz-Plörer.

Heimat RegionalMedien Tirol

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Baggersee

Der Baggersee entstand durch den Schotterabbau, den die Baufirma G. Hinteregger in den Jahren 1960 – 1975 an dieser Stelle betrieb. Die Schottergrube füllte sich nach und nach mit Grundwasser. Nach Ablauf des Pachtvertrags der Firma Hinteregger im Jahr 1975 plante die Stadt zuerst die Einplanierung des Baggersees und den Bau eines Fernheizkraftwerks.

Bürgerinitiative

Die Reaktion der Bevölkerung machte diese Pläne jedoch zunichte: bereits zu Zeiten, als in der Grube noch Schotter ausgehoben wurde, stürmten nämlich schon viele Badefreudige den See. Sogar eine Bürgerinitiative wurde ins Leben gerufen, um den Baggersee zu retten. Diese hatte Erfolg: mit einem Beschluss aus dem Jahr 1977 wurde der Baggersee als Badesee umgewidmet. In den darauffolgenden eineinhalb Jahren wurde er badetauglich gestaltet: Das Ufer wurde abgeflacht und bepflanzt, Duschkabinen wurden eingerichtet und Leitungen zur Gewährleistung des Zu- und Abflusses verlegt. Im Sommer 1979 folgte schließlich die Eröffnung.

Treffpunkt

Mit seiner 53.000 m2 großen Liegewiese, Badeinsel, Schwimmsteg, Kinderspiel- und Sportplatz, Restaurants und vielem mehr ist der Baggersee heute beliebter Treffpunkt von Sonnenanbetern, Trendsportlern und Familien. Einige Fakten: Motorikpark mit 32 Stationen, 36.000 m² großer Badesee, behindertengerechter Einstieg von der Badeplattform sowie barrierefreie Ausstattung und barrierefreier Einstieg von der Badeplattform. Das Restaurant & Bar "deck47" mit seiner Seeterrasse lädt zum verweilen ein.

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