Pradl: Schulcampus wird nun geplant

Im Februar musste die Schule wegen "Gefahr im Verzug" mit Hilfe der Feuerwehr evakuiert werden.
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Große Pläne hat StR Ernst Pechlaner für die Siegmairschule. Derzeit wird ein Projekt geprüft.

In den vergangenen Monaten gab es allerlei Wirbel um die Volksschule Pradl Ost in der Siegmairstraße. Die baulichen Mängel an dem Gebäude sind nicht zu übersehen. Mitte Februar musste das Schulhaus sogar wegen Gefahr im Verzug für ein paar Tage gesperrt werden. Im Anschluss daran machten Christine Kittinger und Barbara Simma – beide Mitglieder des Vorstandes des Elternvereins der Siegmairschule – ihrem Ärger Luft und forderten "endlich konkrete Maßnahmen". "Seit Jahren werden wir nur vertröstet. Das Gebäude ist abbruchreif. Die Politik muss jetzt endlich handeln", forderten die beiden Mütter im STADTBLATT-Gespräch.

Konzept für Schulcampus

Für den zuständigen Bildungsstadtrat Ernst Pechlaner steht jedenfalls fest, dass die notwendige Sanierung bzw. der Neubau der Siegmairschule eine große Chance darstellt. "In Innsbruck sind 50.000 junge Menschen in Ausbildung – Schüler, Kindergartenkinder und Studenten zusammengenommen. Auf dem Areal der Volksschule Pradl Ost bietet sich nun die Chance einen Lebensraum Schule zu errichten, der tatsächlich den Erfordernissen des 21. Jahrhunderts entspricht. Damit kann die Stadt ihr Image als Bildungsstandort stärken", ist Pechlaner überzeugt.

Barrierefrei & ganztagsfähig

Der neue Schulcampus soll nach Pechlaners Vorstellungen die Volksschule, die Neue Mittelschule und das Polytechnikum beherbergen und über alle notwendigen Infrastrukturen wie große Klassenräume, einen Physiksaal, einen Chemiesaal, ein Werkzimmer, EDV-Räume, einen Musiksaal, eine Schulbibliothek mit Lesebereich sowie eigene Lernräume verfügen. Ausreichend viele und große Turnsäle sowie ein eigenes Zimmer für Schulsozialarbeit und ein eigenes, separates Tagesheim sind in den Plänen des SPÖ-Politikers ebenfalls vorgesehen. Des Weiteren soll der Schulcampus mit Freizeitbereichen für die Schüler und ordentlichen Ganztagsarbeitsplätzen für das Lehrpersonal ausgestattet sein – alles barrierefrei, versteht sich.

IIG prüft Großprojekt

Beschlossen ist die Wunschliste des Stadtrates allerdings noch nicht. Von den anderen Regierungsparteien gibt es zwar vorsichtig positive Signale, allerdings wurde vorerst die IIG mit der Ausarbeitung eines Projektes und einer groben Kostenschätzung beauftragt. Erschwerend kommt nämlich hinzu, dass Teile des bestehenden Gebäudes unter Denkmalschutz stehen und daher in ein neues Konzept schonend integriert werden müssten. Dies müsste in der Ausschreibung eines Wettbewerbs berücksichtigt werden. "Im Vordergrund steht die Chance, hier eine wirkliche gemeinsame Schule der 6- bis 14- bzw. 15-Jährigen zu realisieren, die alle Stücke spielt und modernsten Umweltstandards entspricht", so Pechlaner.

Kommentar zum Thema von Redaktionsleiter Stephan Gstraunthaler

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