Schlagabtausch um Eichhofblock

GR Markus Stoll (FI) greift Buchacher dafür frontal an. | Foto: Cammerlander
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Vergangene Woche bezeichnete SPÖ-GR Helmut Buchacher das Vorgehen der IIG in der Causa Eichhofblock als "inakzeptabel" und "unwürdig". Diese Aussagen bringen dem IIG-Aufsichtsrat nun selbst heftige Kritik ein. "Es ist für mich absolut nicht nachvollziehbar, wie ein IIG-Aufsichtsrat die Mitarbeiter derartig brüskieren kann. In einem sehr aufwändigen Beteiligungsprozess wurden alle Mieter eingeladen mitzuwirken, damit verwantwortungsvoll und sorgsam mit ihren Interessen umgegangen wird. Unwürdig ist hier nur das Verhalten des roten Stadtparteiobmannes", so FI-Wirtschaftssprecher Markus Stoll.

Steuerzahler verpflichtet

"Ich bin als Mandatar in erster Linie dem Innsbrucker Steuerzahler – dazu zählen auch die EichhofbewohnerInnen – verpflichtet, dem auch die IIG gehört. Dazu zählt auch, wenn Eigentum, Gebäude vernichtet werden sollen, welche zuvor mit Mitteln der BewohnerInnen saniert wurden. Keine einzige Idee der BewohnerInnen wurde umgesetzt, daher kann ich den Begriff Beteiligungsprozess gar nicht ernst nehmen, es waren Infos und nicht mehr. Oder zählt der massive Abriss im Eichhof zu den Ideen der BewohnerInnen?", kontert Buchacher. "Das hat auch nichts mit den IIG-Beschäftigten zu tun, sondern mit den Auftraggebern – der Stadtführung. Kollege Stoll hat seine Funktionen so wie ich durch die WählerInnen erhalten und wäre ebenfalls den Menschen und nicht den Institutionen verpflichtet. Ich habe jedenfalls konsequent keine Wohlmeinung im Bauausschuss zum Architektenergebnis abgegeben, die den massiven Abriss vorsieht", stellt der SPÖ-Chef klar.

Bessere Lebensbedingungen

Inhaltlich verteidigt Stoll den geplanten Abriss: "Niemand verlässt gerne die eigenen vier Wände. Wenn aber der Zustand der Gebäude schlecht ist und es noch dazu an nachhaltigen und qualitätsvollen Einrichtungen wie Liften, Balkonen, Kinderwagenräumen, Tiefgaragenplätzen fehlt, so ist es unsere Aufgabe, hier positiv entgegenzuwirken. Denn wir wollen vor allem eines: Den Mieterinnen und Mietern langfristig das Verbleiben in ihren eigenen vier Wänden ermöglichen", argumentiert Stoll. "Dazu muss man aber nicht zwei Drittel der Gebäude im Eichhof abreißen, sondern sollte die Sanierungsarbeiten fortsetzen, die schon großteils begonnen wurden. Die nachträglichen Installationen von Liften, Balkonen und sonstigen Räumlichkeiten sind kein Hindernis, sondern erwünscht. Es geht nicht nur um Quadratmeter, sondern auch um die Wohn- und Lebensqualität der Menschen. Dass die BewohnerInnen so lange als möglich in ihren Wohnungen bleiben können, erspart der Stadt viel Geld und bleibt von mir unwidersprochen", entgegnet GR Buchacher.

GR Markus Stoll (FI) greift Buchacher dafür frontal an. | Foto: Cammerlander
GR Helmut Buchacher (SPÖ) ist strikt gegen den Abriss.
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