Schotterwüste auf Jahre "zementiert"

Baugebrechen statt Fußballplatz: Rechtswidrige Bescheide führten zum gerichtlichen Baustopp. | Foto: Linzmaier
  • Baugebrechen statt Fußballplatz: Rechtswidrige Bescheide führten zum gerichtlichen Baustopp.
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Rechtsstreit um Flutlicht zieht sich hin. Nun müssen Gutachter beigezogen werden. Dauer ist schwer absehbar.

Wo im Herbst noch eifrig Fußball gespielt wurde, könnten jetzt noch bestenfalls Motocross-Rennen stattfinden. Der Sportplatz Reichenau ist mittlerweile eine Schotterwüste und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben. "Vor dem Sommer ist eine Weiterführung der Bauarbeiten nicht realistisch", räumt auch Sport-referent Vizebgm. Christoph Kaufmann ein. Offensichtlich hat die Stadt die Wehrhaftigkeit der Anrainer unterschätzt.

Erfolgreicher Einspruch

Hintergrund des Rechtsstreits ist die geplante Erweiterung des Sportplatzes bzw. die in diesem Zusammenhang vorgesehene Errichtung einer Flutlichtanlage. Gegen diese laufen die direkten Nachbarn des Areals Sturm. Sie befürchten durch das Flutlicht und die damit einhergehenden längeren Spielzeiten massive Beeinträchtigungen der Wohnqualität. Ende 2014 ließ die Stadt dennoch – gedeckt durch einen illegalen Baubescheid – die Bagger auffahren. Seit einer erfolgreichen Klage gegen den Baubeginn stehen nun die Arbeiten still – seit Monaten.

Gemeinderat entscheidet

Bereits diese Woche soll der Bauausschuss den Flächenwidmungsplan für das Areal vorbereiten, damit dieser am 23. April im Gemeinderat abgesegnet werden kann. Ob und wann danach weitergebaut werden kann, steht jedoch in den Sternen. Denn dieser Baubescheid muss von der Landesregierung geprüft und genehmigt werden. Angesichts der Tatsache, dass der Anwalt der Anrainer bereits eine 23-seitige Stellungnahme gegen das Projekt eingebracht hat, könnte sich dies aber hinziehen.

Gutachter beauftragt

Einen weiteren Teilerfolg können die Anrainer mittlerweile verbuchen. Nach Intervention des Landesumweltanwaltes hat die IIG – sie ist mit der Errichtung des "neuen" Sportplatzes betraut – einen Gutachter eingeschalten. Dieser soll die Auswirkungen einer derartigen Lichtinstallation auf die Anrainer prüfen. Angesichts dieser Umstände ist schwer abzuschätzen, ob und wann weitergebaut wird.

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