Schweizer Graubünden hat schon im Feber "Nein" zu Olympia 2026 gesagt

„Die Unbelehrbarkeit der Olympiabefürworter ist sehr robust, die Werbesprüche sind immer dieselben. Wirtschafts- und Tourismusbelebung funktioniert aber auch über Weltmeisterschaften, wie die Ski WM in St. Moritz bewiesen hat.", so Stefan Grass. | Foto: Liste Fritz
  • „Die Unbelehrbarkeit der Olympiabefürworter ist sehr robust, die Werbesprüche sind immer dieselben. Wirtschafts- und Tourismusbelebung funktioniert aber auch über Weltmeisterschaften, wie die Ski WM in St. Moritz bewiesen hat.", so Stefan Grass.
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  • hochgeladen von Sabine Knienieder

TIROL. Graubünden hat sich mit 60 Prozent gegen Olympia 2026 ausgesprochen. Dort wurde die Olympiade als zu teuer und zu riskant abgelehnt. Die Liste Fritz lässt Stefan Grass, Leiter des Komitees Olympia-kritisches Graubünden zu Wort kommen.

Weltmeisterschaften beleben Wirtschaft und Tourismus

Für Liste Fritz ist klar, dass auch Weltmeisterschaften, wie die Ski-WM in St. Moritz, die Wirtschaft und den Tourismus beleben. "So ein Sportevent ist überschaubar und noch zu stemmen, aber nicht Olympia. Obwohl unsere Volksabstimmung während der Ski WM stattgefunden hat, haben 56 Prozent der Bürger in St. Moritz Nein zu Olympia gesagt", so Stefan Grass, Leiter des Komitees Olympia-kritisches Graubünden.

Sicherheitskosten haben bei vergangenen Olympiaden den Rahmen gesprengt

Grass nimmt auch Bezug auf die anfallenden Sicherheitskosten: "Auch punkto Sicherheit und Sicherheitskosten haben wir durch das Weltwirtschaftsforum in Davos einige Erfahrung. Dort fallen für 3-4 Tage, in einem abgeschlossenen Tal, bei überschaubarem Medieninteresse und Gratis-Beteiligung durch die Armee 10 Millionen Franken an Sicherheitskosten an. Olympische Spiele dauern dagegen 27 Tage, mit großem Medieninteresse und gewaltigen Sicherheitskosten. Diese sind Vancouver und London über den Kopf gewachsen und haben die Budgets komplett gesprengt“. Und gerade hier übernimmt das IOC (Internationales Olympisches Komitee) keinerlei Verantwortung.

Neubauten und Berechnung der Kosten

Die Olympiabefürworter gehen davon aus, dass schon alle Sportstätten vorhanden seien, und deswegen nichts gebaut werden müsse. Aber es zeigt sich, dass das so nicht stimmt, dies zeigt sich, dass beispielsweise für Eishockey ausgewichen werden müsste. Hier stehe Wien oder Bozen im Raum, so Stefan Grass. Auch die Kosten für die Bewerbung sind in seinen Augen zu gering bemessen.

Unser Spiele nach unseren Regeln

Auch diese Tiroler Botschaft wird nach Grass nicht halten. Bei uns in der Schweiz haben die Befürworter dem IOC ausgerichtet ´take it or leave it`. Aber das muss eine Regierung dann auch aushalten, wenn sie das Olympia-Abenteuer erst einmal gestartet hat. Fakt ist, die Reform des IOC gibt es nur am Papier, die Agenda 2020 wurde noch nie umgesetzt, reduzierte Spiele sind reines Wunschdenken, so Grass

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