Buchpräsentation
Semra Ertans Gedichtband

Buchpräsentation des Gedichtbandes von Semra Ertan am 25. Mai im TAXISPALAIS.  | Foto: TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol
  • Buchpräsentation des Gedichtbandes von Semra Ertan am 25. Mai im TAXISPALAIS.
  • Foto: TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol
  • hochgeladen von Martina Obertimpfler

Am Mittwoch, 25. Mai, findet im TAXISPALAIS, in der Kunsthalle Tirol die Buchpräsentation des Gedichtbandes von Semra Ertan, mit Cana Bilir-Meier, Zühal Bilir-Meier, Gürsoy Doğtaş und Nina Tabassomi, statt. 

INNSBRUCK. Aus einem Konvolut von etwa 350 Gedichten haben die Schwester der Dichterin Semra Ertan, Zühal Bilir-Meier, und ihre Nichte, Cana Bilir-Meier, 2020 eine Auswahl von 82 Gedichten auf Deutsch und Türkisch in dem Band „Mein Name ist Ausländer / Benim Adım Yabancı" herausgebracht, der schnell vergriffen war. Nun ist die Neuauflage mit erweitertem Vorwort erschienen. Diesen präsentieren am 25. Mai Cana Bilir-Meier und Zühal Bilir-Meier im TAXISPALAIS und werden eine Auswahl von Gedichten daraus vorlesen. 

Für die Teilnahme an der Buchpräsentation registrieren Sie sich bitte auf der Website oder telefonisch via +43 512 594 89 411. Eintritt frei.

Über Semra Ertan 

Semra Ertan kam mit 15 Jahren zu ihren Eltern, die als Arbeitsmigrant_innen in Deutschland lebten. Mit ihrer Ankunft in Kiel (1971) ergründet sie in ihrer Poesie die widersprüchlichen, zuweilen unausgesprochenen Erwartungshaltungen ihres Umfelds, soziale Ungerechtigkeit und Geschlechterungleichheit wie auch ihren Status als „Ausländerin“, auf den sie immer wieder verwiesen wird. Semra Ertan schreibt ihr Gedicht „Mein Name ist Ausländer" mit nur 24 Jahren in einem sich verschärfenden rechtspopulistischen Klima in der BRD. Je bedrohlicher der Rassismus in Deutschland anschwillt, desto mehr erhöht Ertan ihren aktivistischen Einsatz. Ende Mai 1982 verbrennt sie sich an der Ecke Simon-von-Utrecht-Straße/Detlev-Bremer-Straße in Hamburg und verstirbt zwei Tage später. In ihren Erklärungen an die Öffentlichkeit fordert sie: „Ich möchte, dass Ausländer nicht nur das Recht haben, wie Menschen zu leben, sondern auch das Recht haben, wie Menschen behandelt zu werden. Das ist alles. Ich will, dass die Menschen sich lieben und akzeptieren. Und ich will, dass sie über meinen Tod nachdenken.“ Die Forderung endet mit ihrem Gedicht „Mein Name ist Ausländer".

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