16. November - Tag der Toleranz
Sensibler Umgang mit Sprache als Zeichen

Bei Bezeichnungen, sollte darauf geachtet werden, dass diese so präzise, angemessen, wert- und klischeefrei wie möglich zu formuliert werden, um zu vermeiden, dass Vorurteile nicht unnötig bedient werden. | Foto: AndersonRise - Fotolia (Symbolbild)
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  • Bei Bezeichnungen, sollte darauf geachtet werden, dass diese so präzise, angemessen, wert- und klischeefrei wie möglich zu formuliert werden, um zu vermeiden, dass Vorurteile nicht unnötig bedient werden.
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TIROL. Vor 25 Jahren wurde der 16. November von der UNESCO als Internationaler Tag der Toleranz ausgerufen. Der Tag soll als Forderung nach einem menschenwürdigen Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen und Religionen Nachdruck verleihen.

Sprache beeinflusst die Wahrnehmung

„Für mich spiegelt sich Toleranz auch in der Sprache wider“, erklärt die Tiroler Integrations-, Frauen- und Soziallandesrätin Gabriele Fischer klar. Sie betont: „Worte haben Gewicht. Sprache beeinflusst unsere Wahrnehmung und damit auch unsere gesellschaftliche Realität – sie ist Grundlage unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Umso bedeutsamer ist ein bewusster und diskriminierungssensibler Sprachgebrauch.“

Werte und Anschauungen vermitteln

Egal ob ausgesprochen oder niedergeschrieben, die Sprache vermittelt Werte und Anschauungen. Ob Aussagen getroffen, Inhalte vermittelt oder Informationen transportiert werden ist dabei nicht von entscheidender Rolle. Sprache erzielt Wirkungen und Handlungen, Worte geben Meinungen und Denkmuster weiter. Oftmals ist Sprache diskriminierend und spiegelt Rassismen, Sexismus und Vorurteile wider.

Landesrätin Gabriele Fischer | Foto: Land Tirol/Reichkendler

Sprache der Vielfalt

„Was wir brauchen ist eine Sprache der Vielfalt – schon bei der Anrede muss uns bewusst sein, dass Menschen, die wir adressieren, nicht automatisch einer Mehrheitsgesellschaft angehören und männlich sind“, fordert Fischer. Gleichzeitig sollte man bei der Weitergabe von Informationen hinterfragen, ob die Zugehörigkeit zu einer spezifischen – oft auch vulnerablen – Gruppe ein relevantes und für den Sinn der Botschaft wichtiges Detail ist. „Es geht dabei nicht um Verbote, sondern vielmehr um einen angemessenen sprachlichen Ausdruck gesellschaftlicher Realität“, betont LRin Fischer.

Bei Bezeichnungen, sollte darauf geachtet werden, dass diese so präzise, angemessen, wert- und klischeefrei wie möglich zu formuliert werden, um zu vermeiden, dass Vorurteile nicht unnötig bedient werden.

„Diskriminierungsfreie Sprache ist gendersensibel, zeugt von Sprachsensibilität gegenüber Menschen mit Behinderungen und Minderheiten und sollte in den tagtäglichen Sprachgebrauch ganz selbstverständlich einfließen“, fasst LRin Fischer abschließend zusammen.

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Bei Bezeichnungen, sollte darauf geachtet werden, dass diese so präzise, angemessen, wert- und klischeefrei wie möglich zu formuliert werden, um zu vermeiden, dass Vorurteile nicht unnötig bedient werden. | Foto: AndersonRise - Fotolia (Symbolbild)
Landesrätin Gabriele Fischer | Foto: Land Tirol/Reichkendler
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