Spezialtraining auf der Nordkette

Die Projektleiterin in der Dachtsein-Mammuthöhle bei der Arbeit. | Foto: Robbie Shone
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  • Die Projektleiterin in der Dachtsein-Mammuthöhle bei der Arbeit.
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Vier Männer und eine Frau wollen im Sommer 2015 nach Grönland aufbrechen. Ziel der Truppe: Proben von Tropfsteinen zu entnehmen. Dadurch sollen Rückschlüsse auf den Klimawandel gemacht werden. "Seit zehn Jahren träume ich davon, die zwölf Höhlen im Nordosten Grönlands zu erforschen", sagt die zukünftige Projektleiterin Gina Moseley. Die Engländerin und Höhlenforscherin lebt seit Jahren in Innsbruck und unterrichtet an der Uni Innsbruck am Institut für Geologie.

Berühmter Fotograf dabei
Mit dabei ist auch der auf Höhlen spezialisierte Fotograf Robbie Shone, der seinen Lebensmittelpunkt ebenfalls in Innsbruck hat und für große Magazine wie National Geographic oder Geo arbeitet. Bis zum 29. Dezember läuft noch ein Crowdfunding, um das Projekt verwirklichen zu können.
Die Höhlen im Nordosten Grönlands sind ein ideales Forschungsareal, da das Klima sehr trocken ist und sich seit geraumiger Zeit keine Tropfsteine mehr gebildet haben. Somit kann man durch deren Untersuchung Rückschlüsse auf das Klima vor 1 Mio. Jahren machen. "Aber auch in die Zukunft sehen und ein Puzzleteil zum allgemeinen Klimawandel hinzufügen", ist sich Moseley sicher.

Nachhaltiges Forschen

Die Tropfsteine werden angebohrt, ein Muster genommen, das Loch mit einer spezialen Mischung aus Steinstaub und Kleber zugeklebt. "Wir wollen nichts zerstören und arbeiten klimaneutral: Wir haben Solarpanele dabei und schleppen unseren Müll mit", meint Moseley. Das Gebiet ist sehr schwer zu erreichen, die Ausrüstung wird vor Ort von einer englischen Universität ausgeliehen. Ein mehrfach ausgezeichneter Polarforscher wird die Wissenschaftler führen. "Er wird uns auch vor den Polarbären beschützen", lacht sie. 25 Tage dauert das Projekt.

Nordketten-Spezialtraining

"Ich gehe jeden Tag auf die Nordkette hinauf und schleppe einen schweren Rucksack", so Moseley über ihr "Spezialtraining" für die Expedition. Nicht vor den Polarbären oder der Abgeschiedenheit des Gebietes fürchtet sie sich. Am meisten macht ihr Angst, dass das Geld nicht für die Expedition aufkommt. "Keep trying", also "weiterprobieren" heißt's dann im Weiteren.

Weitere Infos:
www.northeastgreenlandcavesproject.com. Ein Video zum Projekt ist auch unterwww.crowdfunder.co.uk Schlagwort "northeast-greenland-caves-project" zu finden.

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