Airbnb
Stadt nimmt endlich Kurzzeitvermietungen unter die Lupe

Mehr als 300 Unterkünfte werden durch die Internetplattform Airbnb in Innsbruck angeboten. | Foto: Screenshot vom 31. Juli 2019, Airbnb
  • Mehr als 300 Unterkünfte werden durch die Internetplattform Airbnb in Innsbruck angeboten.
  • Foto: Screenshot vom 31. Juli 2019, Airbnb
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Kurzzeitvermietung von Wohnraum, zum Beispiel über die Internetplattform Airbnb, beschäftigt die Innsbrucker Stadtpolitik.

INNSBRUCK. Eine Arbeitsgruppe mit TeilnehmerInnen, die von den im Stadtsenat vertretenen Gemeinderatsfraktionen besetzt wurde, hat in den vergangenen Monaten ExpertInnen geladen, Beispiele aus anderen Städten verglichen und Gesetzesvorhaben und Vorschläge diskutiert. „Wir setzen uns dafür ein, dass es eine Gleichberechtigung in der Wirtschaft zwischen den Angeboten gibt und dabei weiterhin der Wohnraum für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker günstig im notwendigen Ausmaß zur Verfügung steht“, so Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer.

Miete steigen durch Airbnb-Plattformen

Für Grüne-Gemeinderätin Marcela Duftner ist „zweifellos erwiesen, dass Kurzzeitvermietung in den Städten Langzeitvermietung verdrängt und zur Steigerung von Miet- und Immobilienpreisen führt, deshalb müssen wir uns mit Lösungen beschäftigen, die diese einschränken und regulieren.“ Gemeinderat Andreas Kunst legt sich fest, dass die FPÖ nicht für ein Verbot ist: „Wir wollen eine gerechte Regelung für alle!“

Neues Landesgesetz für fairen Wettbewerb

Gemeinderat Johannes Anzengruber lobt das neue Landesgesetz: „Uns geht es nicht darum Airbnb zu verbieten, sondern um einen fairen Wettbewerb. Das in der letzten Landtagssitzung verabschiedete Tiroler Aufenthaltsabgabengesetz ist ein wichtiger Baustein, um gleiche Bedingungen für alle Anbieterinnen und Anbieter zu schaffen und die Zweckentfremdung von Wohnraum in Innsbruck zu kontrollieren.“

SPÖ gegen Kurzzeitvermietung

SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher lehnt unerlaubte Kurzzeitvermietungen als „Spekulation mit kostbarem Wohnraum“ ab: „Die Stadt und das Land müssen alle rechtlichen Möglichkeiten ergreifen, damit ein fairer Wettbewerb unter Beherbergungsbetrieben hergestellt wird. Seien es Maßnahmen wie die Meldepflicht, Erfassung durch die Ortstaxe, Gewerbeschein oder eine Widmungskategorie ‚Wohnzone‘ – wir müssen an allen Schrauben drehen!“

Laufendes Monitoring in Planung

In weiteren Sitzungen sollen in der Arbeitsgruppe Steuerungsmöglichkeiten besprochen werden. Geplant ist auch ein laufendes Monitoring von Kurzzeitvermietungsangeboten in Innsbruck in Kooperation mit dem Städtebund.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.