Terminal ist nach zwanzig Jahren am Ende
Der gesamte Innrain wird 2014 zur Großbaustelle. Hauptsächliche Auslöser sind dringend notwendige Kanal- und Leitungsarbeiten durch die IKB (Innsbrucker Kommunalbetriebe). Heimlich, still und leise soll aber auch der Terminal generalsaniert werden. Dabei ist die Großhaltestelle gerade erst 20 Jahre alt und dennoch in einem desolaten Zustand. Die Betonplatten, auf denen Fahrbahn und Gleiskörper ruhen, zeigen unter der ständigen Beanspruchung erste Auflösungserscheinungen. Die Wartezonen sind zu kurz und zu schmal. Kurzum: das ganze Bauwerk entspricht eigentlich schon seit Jahren nicht mehr den Anforderungen.
Fehleinschätzungen
Die anfallenden Kosten für eine Neugestaltung des Terminals an sich würden noch kein großes Problem darstellen. Der fade Nachgeschmack an der Sache ist eher derjenige, dass der Terminal zum Zeitpunkt seiner Eröffnung als Meilenstein des öffentlichen Verkehrs in Innsbruck gepriesen wurde – genauso wie heute die Regionalbahn. Etlichen Oppositionspolitikern – allen voran dem vehementen Bahn-Gegner Rudi Federspiel – schwant angesichts dieser Parallelen Böses. "Offensichtlich haben diese ganzen Einrichtungen eine Lebensdauer von etwa 20 Jahren und müssen danach generalsaniert werden. Das bedeutet für die Regionalbahn, dass diese bereits wieder saniert werden muss, noch bevor sie endgültig fertiggestellt wurde. Für die Stadt wird dieses Projekt zum finanziellen Desaster. Für diese Fehler werden noch unsere Enkel bezahlen!", ist Federspiel überzeugt.
"Normale Abnutzung"
Verkehrsreferentin Vizebgm. Sonja Pitscheider hingegen sieht keinen Grund zur Sorge. "Die Ausbesserungen, die heute beim Terminal notwendig sind, sind auf normale Abnutzungen zurückzuführen. Wir erledigen diese Arbeiten nur deshalb jetzt, weil die Kanalarbeiten ohnehin stattfinden und damit alles in einem Aufwasch gemacht werden kann. Hauptsächlich betroffen sind ohnehin nur die Betonplatten. Einige dieser Platten sind nach 20 Jahren locker geworden und erzeugen störende Geräusche – gerade in den Nachtstunden", argumentiert Pitscheider.
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