TIGRA präsentiert Tiroler Rassismusbericht 2016

Der Vorstand von TIGRA mit Moderatorin Eleonore Wiedenroth-Coulibaly | Foto: SKN
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INNSBRUCK. Der 21. März ist der internationale Welttag gegen Rassismus. Anlässlich dieses Tages gegen Rassismus präsentiert der Verein TIGRA (Tiroler Gesellschaft für rassismuskritische Arbeit) den Tiroler Rassismus-Bericht 2016.

Die kleine Spitze des Eisbergs - Rassistische Vorfälle

Von Jänner bis Dezember 2016 wurden 665 Rassismus-Vorfälle an TIGRA gemeldet. Obwohl die Meldungen über rassistische Vorfälle stark angestiegen ist, seien diese 665 Fälle nur die kleine Spitze des Eisbergs, so Christa Püspok, Vorstandsmitglied von TIGRA. Es gibt noch eine weit größere Dunkelziffer. Die rassistischen Vorfälle betreffen die unterschiedlichsten Bereiche: Diese geschehen in der Arbeitswelt, im öffentlichen Raum, im Internet, beim Sport aber auch in der Nachbarschaft. Betroffene machen auch durch Behörden, Justiz, die Politik oder durch die Medien rassistische Erfahrungen, so der Rassismus-Bericht.

TIGRA bittet um Mithilfe - Unterstützung

TIGRA bittet um Mithilfe: Um Rassismus sichtbar zu machen, ist TIGRA auf Mithilfe angewiesen. Einerseits ist es notwendig, dass rassistische Vorfälle gemeldet werden. Diese Meldungen können durch Zeugen von Rassismus erfolgen, aber auch Betroffene können und sollen sich an TIGRA wenden. Im Einzelfall wird dann mit den Opfern von Rassismus besprochen, wie weit der Verein tätig werden kann und soll. Andererseits ist TIGRA auch auf Unterstützung durch die Bevölkerung angewiesen. Neben der Meldung von rassistischen Vorfällen kann man den Verein auch durch Spenden oder ehrenamtliches Engagement unterstützen.

Aufklärung und Sensibilisierung

"Um rassistischer Diskriminierung entgegenzuwirken, bedarf es einer Sensibilisierung in der Gesellschaft. Diese Arbeit könnte mithilfe der Politik und der Medien erleichtert werden, wenn sie die Bereitschaft zeigen, sich mit dem Thema Rassismus auseinanderzusetzen, anstatt rassistische Äußerungen unkritisch zu tätigen bzw. wiederzugeben,", so María Theresa Herrera Vivar, stellvertretende Obfrau von TIGRA. Um mehr Aufklärung und Sensibilisierung im Hinblick auf Rassismus zu erreichen, bietet der Verein Workshops, Trainings, themenbezogene Informations- und Bildungsarbeit für Fachpersonal aus Bildung, Politik, Verwaltung und Wirtschaft an. Auch in Schulen ist TIGRA tätig.

Beratung - Dokumentation - Information

TIGRA - Tiroler Gesellschaft für rassismuskritische Arbeit - wurde am 21. März 2013 gegründet. Der Verein sammelt und dokumentiert rassistische Vorfälle, bietet Unterstützung und Informationen rund um das Thema Rassismus. Weiters organisiert er Schulungen und Workshops für mehr Sensibilisierung gegenüber Rassismus. Dabei sucht TIGRA nach Lösungen und will niemanden an den Pranger stellen. Der Rassismusbericht für Tirol erscheint heuer zum dritten Mal.

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Anlaufstelle TIGRA: www.tigra.cc/
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