Tiroler Hilfe für die Erdbebenopfer in Chile

Erdbeben Chile | Foto: Foto: European Civil Protection
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Bernd Noggler vom Katastrophenschutz des Landes war im Rahmen einer EU-Mission vor Ort und schildert seine Eindrücke

Vergangenen Montag erschütterte erneut ein Erdbeben der Stärke 6,2 die Bewohner von Chile – ein weiteres Nachbeben, das die Menschen mit Schrecken an den 27. Februar zurückdenken lässt.

(gstr). Am 27. Februar 2010 um 3.34 Uhr Ortszeit rissen gewaltige Erschütterungen ganz Chile aus dem Schlaf. Ein verheerendes Erdbeben mit der Stärke 8,8 auf der Richterskala suchte den Süd­amerikanischen Küstenstaat heim. Dieses fünftstärkste Beben seit Beginn der Aufzeichnungen hinterließ gewaltige Verwüstungen, besonders rund um das Epizentrum nahe der Stadt Conceptión und löste eine Welle internationaler Hilfsbereitschaft aus. Auch Bernd Noggler von der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes Tirol war unter den Hilfskräften aus aller Welt. Im Rahmen einer EU-Hilfsmission verbrachte der Tiroler zehn Tage im Katastrophengebiet, um dazu beizutragen, die Situation wieder in den Griff zu bekommen.

Schäden und Hilfsbereitschaft
„Wir trafen am 4. März in Chile ein, da die Regierung erst am ers­ten März ein Hilfsansuchen an die internationale Gemeinschaft gestellt hatte. Zuvor hatten die chilenischen Behörden und das Militär versucht, zumindest das gröbste Chaos in den Griff zu bekommen“, schildert Noggler seine Eindrücke und lobt die Arbeit der chilenischen Einsatzkräfte. „Vor Ort herrschte so etwas wie geordnetes Chaos. Sehr viel Infrastruktur wie Straßen, Strom- und Wasserversorgung war beeinträchtigt oder komplett zerstört. Doch die Arbeit des Militärs, der Einsatzkräfte und auch die Hilfsbereitschaft der ansässigen Bevölkerung war sehr vorbildlich und beeindruckend“, erinnert sich der Experte. „Unsere Aufgabe bestand darin, südlich der Stadt Conceptión zu erheben, womit die Mitgliedsstaaten der EU helfen können. In erster Linie wurden Feldlazarette, Generatoren und Zelte benötigt, besonders für jene Küstenbereiche, die nach dem Beben noch von einem Tsunami getroffen wurden“, erläutert Noggler.

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