Vereinsvoting
"Vielfalt der Vereine" findet großen Anklang

Markus Siedl (Center Manager SILLPARK) freut sich über den großen Anklang der Aktion. | Foto: SILLPARK
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INNSBRUCK. Am 18. Juni findet der große Abschluß der Aktion "Vielfalt der Vereine" statt. Am SILLPARK Vorplatz präsentieren sich zehn Vereine stellvertretend für die Vielfalt des Vereinslebens mit hunderten Vereinen in der Stadt Innsbruck. Ein Publikumsvoting entscheidet über ein Preisgeld von gesamt 2.000 Euro.

Interview

Stadtblatt: Der SILLPARK stellt das Innsbrucker Vereinsleben in den Mittelpunkt, was war der Auslöser für die Aktion?
Markus Siedl (Center Manager SILLPARK): 
Da wir mit der Stadt sehr eng verbunden sind, wollten wir in solch schwierigen Zeiten den Vereinen unter die Arme greifen. Da das Vereinsleben in den letzten Monaten ja stillstehen musste, haben wir daher nach einer Möglichkeit gesucht die Vereine dennoch in den Mittelpunkt stellen und somit auch wieder zum Gesprächsstoff machen zu können.

Wie waren die Reaktionen der Innsbrucker Vereine auf die Einladung des SILLPARKs?
Die waren sensationell gut. Es hat uns eine wahre Anmeldeflut auf unsere Aussendung erreicht. Wir waren selbst sehr überrascht und gleichzeitig natürlich traurig, dass wir nur 10 Vereinen diese Präsentationsmöglichkeit geben können.

Ist die Auswahl der zehn Vereine schwergefallen?
Wir haben von Vornherein kommuniziert, dass wir diese Auswahl gar nicht fällen wollen und nach dem Prinzip first come first serve verfahren. Das wurde von den Vereinen auch gut aufgenommen und akzeptiert.

Was erwartet die Sieger des Vereinsvotings?
Die Stockerlplätze erwartet ein Preisgeld im Gesamtwert von 2.000 Euro für ihre Vereinskassa. Allerdings profitieren natürlich alle Vereine von der Ausstellung und werden regelmäßig auf all unseren Kommunikationskanälen mittransportiert.

Wie ist die bisherige zur Votingteilnahme?
Die verläuft hervorragend. Wir mussten den Server sogar schon neustarten, da dieser mit der Votingflut überfordert war. Auch die analoge Votingkarte kommt so gut an, dass wir bereits einen Nachdruck in Auftrag geben mussten.

Raiders

Nach dem Alpenverein Innsbruck präsentierten sich die Swarco Raiders Tirol im Sillpark.

Foto: SILLPARK

Immaterielles Kulturerbe

Am 11. Juni sind der Trachtenverein "Die Amraser" und die Amraser Matschgerer zu Gast im Sillpark. Anfang Oktober 2020 sind die Amraser Matschgerer in das Verzeichnis des nationalen immateriellen Kulturerbes der UNESCO Österreich aufgenommen worden. Den Antrag hat der Verein vier Jahre lang vorbereitet. 1938 wurde die einst eigene Gemeinde Amras in die Stadt Innsbruck eingemeindet. Die Tradition der Fastnacht und des Matschgerns wurde jedoch beibehalten. Sie dauert von 20. Jänner, dem Tag des Hl. Sebastian und des Hl. Fabian, bis zum Faschingsdienstag. Das Amraser Matschgern dürfte viele hundert Jahre alt sein. Erste schriftliche Belege gibt es aus dem 17. Jahrhundert. Um im Antrag ein möglichst detailliertes und plastisches Bild zu vermitteln, haben die Amraser Matschgerer auf Dachböden nach alten Dokumenten und Fotos gesucht, Empfehlungen gesammelt und Gutachten einer Volkskundlerin und eines Historikers eingeholt. Anfang Oktober erhielten die Amraser Matschgerer dann die UNESCO-Auszeichnung: „Es freut uns natürlich sehr, dass unser Brauchtum und unsere Tradition anerkannt und in das UNESCO-Kulturerbe aufgenommen worden ist“, freute sich Obmann Bernhard Egger.

Foto: SILLPARK

Mehr als nur „Matschgern-Gehen“

Bei der Antragsstellung haben die Amraser das gesamte Brauchtum der Fastnacht im Innsbrucker Stadtteil beschrieben, das weit mehr umfasse als nur das „Matschgern-Gehen in die Häuser“, wie der Obmann erklärte. So werde in der Fastnacht etwa der Unsinnige Donnerstag als „Feiertag“ bezeichnet. Das Brauchtum beginnt da bereits um vier Uhr Morgens mit dem Schellenschlagen und zieht sich dann den ganzen Tag lang bis in die Nacht hinein: „Da gibt es zum Beispiel das sogenannte Karner-Gehen, außerdem ist die Geißelschneller-Gruppe am Weg, Mittag wird Schellen geschlagen und am Abend gehen wir wieder Matschgern in die Häuser“, so Egger. Die Amraser Matschgerer veranstalten außerdem Aufführungen, in denen sie Fernsehsendungen, Stars oder Politiker nachspielen.

Foto: SILLPARK

Einzigartige Kostüme und Figuren

Die Amraser Matschgerer setzen sich aus vielen verschiedenen Figuren zusammen, deren Reihenfolge bei Auftritten genau geregelt ist. So gibt es etwa den Bujatzl, den Herren, die Hexen, den Zaggaler oder den Bären mit seinem Treiber. Einzigartige Figuren, die nur bei den Amraser Matschgerern zu finden sind, sind der „Kurz“ mit prächtigem Schmuck aus Federn, Glas, Kugeln und Blumen oder der sogenannte „Zottler“, eine Figur mit Schaffell auf dem Hut, in dem ein Greifvogel sitzt. Sowohl der Blick zurück auf die jahrhundertealte Tradition als auch der Blick nach vorne sind für die Amraser Matschgerer wichtig: „Eine Vision ist, dass wir das Brauchtum an die Jungen weitergeben und dass unsere Tradition damit weiterlebt“, beschrieb Obmann Bernhard Egger seinen Wunsch für die Zukunft.

Das Voting

Alle Infos zur Aktion "Vielfalt der Vereine" finden Sie hier. Um einen Verein zu unterstützen, kann eine Voting-Karte beim Besucher-Service im 1. Stock des Sillpark ausgefüllt werden! Eine Abstimmung ist auch über die QR-Codes auf den Vorstellungsplakaten möglich. Wer dafür keine Zeit hat, kann natürlich auch online abstimmen – und zwar hier:

VOTING – DIE VIELFALT DER VEREINE

Zehn Vereine präsentieren sich am SILLPARK-Vorplatz. | Foto: SILLPARK
  • Zehn Vereine präsentieren sich am SILLPARK-Vorplatz.
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Die Vereine

Diese zehn Vereine nehmen an der Aktion teil:

  • FC Wacker Innsbruck
  • Swarco Raiders Tirol
  • Westbahntheater
  • Judozentrum Innsbruck
  • PfadfinderInnen Pradl
  • Amraser Matschgerer
  • Trachtenverein „Die Amraser“
  • Alpenverein Innsbruck
  • PfadfinderInnen Hötting
  • Stadtmusikkapelle Innsbruck-Saggen

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