Jahresbericht 2018
Vinzenzgemeinschaften gehen mit der Zeit

Dorothee Hainz-Kaserbacher, Obfrau der Vinzengemeinschaft Götzens, Ehrenpräsident Christoph Wötzer und Präsidentin Karoline Knitel. | Foto:  ProMedia
  • Dorothee Hainz-Kaserbacher, Obfrau der Vinzengemeinschaft Götzens, Ehrenpräsident Christoph Wötzer und Präsidentin Karoline Knitel.
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TIROL. Vor mehr als 170 Jahren wurde die erste Vinzenzgemeinschaft gegründet. Die ursprüngliche Idee anderen aktiv zu helfen, ist heute präsenter denn je, auch wenn sich in der Zwischenzeit viel verändert hat.

Für die 78 Vinzenzgemeinschaften, ihre 750 Mitglieder und mehr als 2000 Helferinnen und Helfer in Tirol war das vergangene Jahr ein durchaus Erfolgreiches. Aus dem Jahresbericht 2018 geht hervor, dass mittlerweile rund 40 Prozent aller Tirolerinnen und Tiroler die Möglichkeit haben, sich mit ihren Problemen an eine der Vinzenzgemeinschaften zu wenden. Für Menschen in Not standen letztes Jahr 770.000 € zur Verfügung, so konnten 5.000 Haushalte mit Lebensmittelgutscheinen und Betriebskostenbeiträgen unterstützt werden. Zusätzlich wurden im VINZIBus 30.000 Mahlzeiten ausgegeben. Diese bemerkenswerten Leistungen werden von 750 Mitgliedern und 2.000 Helfern, die ehrenamtlich die vinzentinische Tätigkeit unterstützen, vollbracht.
Karoline Knitel, Präsidentin der Vinzenzgemeinschaften Tirol, betont einen weiteren wichtigen Punkt im ehrenamtlichen Engagement: „Sämtliche Mitglieder und Helfer sind umfassend haftpflicht-, unfall- und rechtsschutzversichert. So können wir potenziellen freiwilligen Helfern eine mögliche Hürde für ihr Engagement nehmen.“

12 Jahre Kleinschuldnerberatung – VINZIHilfe

Seit nunmehr 12 Jahren werden im Rahmen der VINZIHilfe Menschen in der Schuldenfalle beraten. Gegründet wurde die VINZIHilfe, um die Vinzenzgemeinschaften in der Alltagsarbeit zu entlasten und das aus gutem Grund: bereits über 500 Menschen konnte so die Last der Schulden genommen werden. Um die Kleinschuldnerberatung weiter auszubauen, hat sich die Vinzenzgemeinschaft mit den Innsbrucker Sozialen Diensten zusammengeschlossen und so das Gemeinschaftsprojekt „Nachbarschaftshilfe in Innsbruck“ gegründet. Und auch in Landeck und Imst gibt es seit letztem Jahr regionale Anlaufstellen, verkündet Knitel stolz.
Überhaupt ist die Regionalisierung ein großes Thema der Vinzenzgemeinschaften. Die Gründung der 76. VG in Götzens zeigte, wie es im Laufe des Jahres 2018 gelingen konnte, über eine VG ein stabiles Netzwerk zwischen Schule, Gemeinde, Altersheim und der Pfarre Götzens aufzubauen.

Seelsorgeräume sind die Zukunft

Durch den Priestermangel werden von der Diözese Pfarrgemeinden zu einem „Seelsorgeraum“ verbunden. Genau diese Strukturen wollen auch die Vinzenzgemeinschaften bei Neugründungen, wie der 77. VG, die die Pfarren Pill, Terfens und Vomperbach umfasst, nützen.
Mittelfristiges Ziel ist, dass in jedem Seelsorgeraum wenigstens eine Vinzenzgemeinschaft wirkt und damit das Netz der sozialen Absicherung durch die Vinzenzgemeinschaften in Tirol engmaschiger wird.

Mehr zu den Vinzenzgemeinschaften Tirol.

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