Der Markthallen Tag
Von Gemüse über Gastronomie bis hin zur Politik
Die Markthalle mit ihren 40 Händlerinnen und Händlern sowie ihren sieben Gastronomie Betrieben, versorgt die städtische Bevölkerung mit Waren und Gütern, die es nicht überall in der Stadt gibt. Die Bedeutung der Markthalle hat sich aber gerade auf Grund der hohen Lebensmittelhändler dichte verändert. Trotzdem hat der Markthallen Tag Besonderheiten.
INNSBRUCK. Die Innsbrucker Markthalle und ihre Händler kämpfen mit der Herausforderung, dass auf Grund der tirolweit hohen Supermarktdiche speziell unter der Woche oft gähnende Leere herrscht. Gerade am Wochenende ist die Markthalle aber stark frequentiert. Zwischen Obst, Gemüse, Fleischwaren, Blumen und gastronomischen Angeboten, ist sie aber auch ein Platz an dem ganz nach dem Vorbild der antiken Agora, Politik stattfindet. Die Besonderheiten des Innsbrucker Markthallentags sind je nach Wochentag verschieden, dennoch gibt es einige Fixpunkte.
Lichter so gut wie immer an
Die Öffnungszeiten der Innsbrucker Markhalle sind je nachdem wo man sich aufhält unterschiedlich. Generell ist die Markthalle aber ab 5.45 Uhr geöffnet der letzte Gastronomiebetrieb wiederum schließt um 22.00 Uhr. Tatsächlich gehen die Lichter in der Markthalle aber nur für kurze Zeit aus. "Gitti Muglach vom Pasquetto ist unser früher Vogel. An manchen Tagen ist sie schon um 1.00 Uhr da. Für manche der Gastronomiebetriebe endet der Tag, bis alles verstaut ist. wiederum erst gegen Mitternacht", sagt die Markhallenleiterin Edith Ettlmayr. Der Bauernmarkt im hinteren denkmalgeschützten Bereich der Markthalle, hat seine eigenen "Gesetze". Je nach Jahreszeit sind einige der Händler dort nur an wenigen Tagen die Woche zu finden, wie Stefanie Steidle und Margit Nolf vom gleichnamigen Obst und Gemüsestand erzählen: "Um halb vier stehen wir auf und kurz nach vier sind wird da. Im Winter solange nichts frisches wächst, also von Weihnachten bis Mitte März sind wir nur Freitag und Samstag da. Sobald das frische Zeug kommt, die ersten Radieschen oder die erste Kresse sind wir dann von Mittwoch bis Samstag hier immer bis 12.00 zu finden."
Wer kommt wann?
Um dreiviertel sechs kommen die ersten Lieferanten, oder Obst und Gemüsehändler die ihre Waren in der Markthalle kaufen. Um sieben Uhr können private Kunden sich mit den tagesfrischen Produkten eindecken, wobei manche der Händler erst um acht aufsperren und erst dann wirklich alle Waren verfügbar sind. Der Vormittag ist die Zeit der Stammklientel die sich im Alter zwischen 50 und 70 Jahren bewegt und ihren Einkauf tätigt aber auch einen Kaffee oder ein Glas Wein konsumiert. Wobei die Markthalle am Wochenende den ganzen Tag stark frequentiert ist. Warenanlieferung finden den ganzen Tag über statt. Manches wird tagesaktuell an den Großmärkten in München und Verona von den Fachhändlern der Markthalle gekauft und wird noch am selben Tag angeliefert. Besonders am Nachmittag füllt sich die Terrasse an der Nordseite recht schnell und bietet auch in den frühen Abendstunden für diejenigen die einen Platz ergattern, ein paar Sonnenstunden und je nach Lust mediterrane Köstlichkeiten.
Raum für Politik
Samstags ist auch Bürgermeister Georg Willi am Vormittag in der Markthalle anzutreffen. "Vieles was die Markthalle betrifft, ist hochpolitisch. Die Markthalle ist aber vor allem ein Ort der Begegnung, des Genusses und eine wichtige Drehscheibe für regionale Produkte. Über verschiedene Veranstaltungen wird das vielfältige Angebot der Bevölkerung nähergebracht und kräftig die Werbetrommel gerührt. Mit den Sitzmöbeln, die vor allem bei schönem Wetter sehr gut genützt werden, ist auch eine Belebung des Platzes gelungen – es freut mich sehr, dass das gesamte Areal aufgewertet wurde und vor allem, dass es so gut angenommen wird", sagt Willi.
Weitere Nachrichten aus Innsbruck lesen sie hier.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.