Vor oder zurück? - Am Sonntag ist wieder Zeitumstellung

Am 29. Oktober beginnt wieder die Winterzeit. | Foto: pixabay - Symbolbild
  • Am 29. Oktober beginnt wieder die Winterzeit.
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  • hochgeladen von Sabine Knienieder

Jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober ist es wieder soweit - Die Sommerzeit geht zu Ende und die Uhren müssen auf Winterzeit umgestellt werden. Die Winterzeit ist die eigentliche Normalzeit.

Vor oder zurück?

Und wie jedes Jahr fragen sich viele Leute, ob sie die Uhr nun eine Stunde vor- oder eine Stunde zurückstellen müssen. Um sich das leichter merken zu können, gibt es ein paar einfache Eselsbrücken.

  • Die Zeitumstellung ist wie die Temperaturen: Im Frühjahr plus - im Herbst minus.
  • Die Zeitumstellung ist wie Gartenmöbel: im Frühjahr kommen die Gartenmöbel vor die Türe, im Herbst kommen sie wieder zurück.
  • Auf Englisch: Spring forward - fall back

Also: Am Sonntag müssen die Uhren ein Stunde zurück gestellt werden. - Aber Achtung viele Uhren - beispielsweise auf Smartphones - stellen sich von selbst um. (Kleiner Tipp: Der Wecker muss nicht verstellt werden).

Zeitumstellung - Mini-Jetlag

Inzwischen ist es wissenschaftlich erwiesen, die Zeitumstellung löst zweimal im Jahr einen Mini-Jetlag aus. Das bedeutet, die Zeitumstellung bringt unseren Biorhythmus durcheinander. Im Normalfall dauert es drei Tage, bis sich der Körper an die neue Zeit angepasst hat. Es kommt bei vielen Menschen zu Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Allerdings bekommt man während dieser Zeit leichter Infekte und Erkältungen. Aber das ist nicht das einzige Problem. In den drei Tagen nach der Zeitumstellung besteht ein um 25 Prozent erhöhtes Herzinfarkt-Risiko (DAK). Einen Monat nach der Umstellung kommt es auch vermehrt zu Autounfällen. Als Grund wird Müdigkeit angegeben. Gleichzeitig steigt die Gefahr von Wildunfällen. 

Alle Jahre wieder - Wunsch nach Abschaffung

Alle Jahre wieder kommt es zur Diskussion über Sinn und Unsinn der Sommer- und Winterzeit. Immer wieder werden Stimmen laut, diese Umstellungen abzuschaffen. In Russland wurde die Zeitumstellung schon vor ein paar Jahren abgeschafft. Die EU macht jedoch keine Anstalten nachzuziehen. Und das, obwohl nachgewiesen ist, dass es durch die Zeitumstellung zu keinerlei Energieersparnis kommt. Es wird zwar im Sommer am Abend zwar weniger Licht gebraucht aber dafür wird im Herbst in der Früh schon mehr geheizt.

Seit wann gibt es die Zeitumstellung?

1907 kam der Brite William Willet auf die Idee, die Uhren im Frühjahr eine Stunde vorzustellen. Dadurch konnte man am Abend das Tageslicht am Abend eine Stunde länger nützen - Daylight saving time. In Österreich wurde die Zeit 1916 das erste Mal umgestellt aber nur vier Jahre später wieder abgeschafft. Zwischen 1940 wurde die Zeit wieder umgestellt - man wollte die längere Tageszeit für die Rüstungsindustrie besser nützen. Vorbei war es mit der Umstellung dann wieder acht Jahre später. In Österreich wurde die Einführung der Sommerzeit dann 1979. Seit 1980 kommt es durchgehend zur Umstellung der Uhrzeit. 

Eu-weite Regelung

Das EU-Parlament fixierte 1996 eine einheitliche Regelung für alle EU-Länder. Somit beginnt die Sommerzeit am letzten Sonntag im März um 20:00 Uhr. Sie endet dann am letzten Sonntag im Oktober um 3:00 Uhr. Die EU-Kommission hält -  trotz einer großen Zahl der Gegner der Zeitumstellung - an dieser fest. 

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