Was ein guter Zugwagen braucht

Den Zugwagen vor dem Kauf auch im Gespann Probe fahren. Am besten leihen sich Interessenten das Auto beim Händler für einen ganzen Tag aus. Dann wird zu Hause in Ruhe der Anhänger angekuppelt und nach einer Testfahrt beim Einparken das Rangierverhalten begutachtet. | Foto: dpa-tmn
  • Den Zugwagen vor dem Kauf auch im Gespann Probe fahren. Am besten leihen sich Interessenten das Auto beim Händler für einen ganzen Tag aus. Dann wird zu Hause in Ruhe der Anhänger angekuppelt und nach einer Testfahrt beim Einparken das Rangierverhalten begutachtet.
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INNSBRUCK:

Moderne Assistenzsysteme verhindern aufschaukeln des Gespanns

Pferdestärken sind nur ein Anforderungskriterium von vielen, damit ein Pkw problemlos einen Wohnwagen, Pferde- oder sonstigen Transportanhänger von der Stelle zieht.

(APA/dpa). Für sichere Fahrten im Gespannbetrieb empfehlen Experten außerdem die Ausstattung mit modernen Stabilitätssystemen, die den Anhänger in ihr Sicherheitskonzept miteinbeziehen. So sollte der Fahrzeug-Schleuderschutz ESP über eine Stabilisierungsfunktion beim Anhängerbetrieb verfügen. Sie verhindert durch gezieltes Abbremsen einzelner Räder des Zugwagens ein Aufschaukeln oder Schleudern des Gespanns. Denn passiert genau das, wird ein Gespann schnell unkontrollierbar und ein Unfall ist die unvermeidbare Folge.

Wieviel Anhängerlast?
Die alles entscheidende Frage ist, welche Anhängelast ein Autofahrer an seinen Zugwagen hängen möchte – zum Beispiel nur hin und wieder einen leichten Leihanhänger aus dem Baumarkt oder regelmäßig einen schweren Caravan für den Sommerurlaub. Entsprechend sollten auch das Zugfahrzeug und dessen Motorleistung dimensioniert sein: Man sollte keinen Kleinwagen nehmen, um damit einen schweren Caravan zu ziehen. Und zu schwachbrüstig sollte der Motor auch nicht sein, sonst droht im Zugbetrieb schnell eine Überhitzung.

Als Faustregel gilt ein ausreichend hohes Eigengewicht. Dann ist meist auch die zulässige Anhängelast ausreichend hoch. Für schwere Anhängelasten kommen zum Beispiel Geländewagen oder große Vans infrage. Experten empfehlen zudem eine Motorisierung mit hohem Drehmoment und ausreichend Reserve bei der Anhängelast und dem zulässigen Gesamtgewicht des Gespanns. Es kann auch nicht schaden, auf eine hohe zulässige Stützlast des Zugwagens zu achten.

Allradantrieb hat Vorteile
Allradantrieb ist außerdem besser als Front- oder Heckantrieb, da die Fahrzeuge eine bessere Traktion haben. Fahrzeuge mit Heckantrieb sind im Zugbetrieb wiederum gegenüber Autos mit Frontantrieb im Vorteil. Im Hinblick auf reibungslose Gespannfahrten empfiehlt es sich, eine Anhängerkupplung gleich ab Werk zu bestellen. Dann ist auch die Kühlleistung des Fahrzeugs oft größer bemessen. Der Hersteller baut zum Beispiel gleich einen größeren Kühler ein, damit der Wagen im belastenden Zugbetrieb nicht zu überhitzen droht.

Ist die Wahl erst mal eingegrenzt, kann ein Blick in die Tests der Automobilclubs hilfreich sein. Bei der Zugwagen-Tauglichkeit diverser Modelle werden immer wieder große Unterschiede festgestellt. Dazu zählen die Verkabelung der Anhängersteckdosen, die Ausstattung mit ESP und Assistenzsystemen wie Berganfahrhilfe, eine elektronische Feststellbremse sowie der Spritverbrauch.

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